Willkommen Saison 2022, März 2022



Mitte März 5 sm

Endlich wieder im Wasser und an der See. Strahlender Sonnenschein bei 15 Grad. Eine Woche Boot ausrüsten und reparieren und für die Saison klar machen. Kurze Ausfahrten auf dem Bodden mit ankern und Kaffee.





Törn 1 (Ostertörn 2022 mit Lennart)

16.4. Hafentag

Neue Fock aufgezogen und alle Sachen verstaut. In der Sonne warm, Nachts sehr frisch trotz Lüfter bei 3 Grad.

17.4. Schaprode-Ralswiek 23 sm

Achterliche Winde um 3, schlafen dann aber leider schnell ein. Motoren gemühtlich bei stralendem Sonnenschein nach Ralswiek. Recht warm an Deck, da wir mit dem Wind fahren.

Machen im leeren Hafen fest und besuchen meine Verwandten.

18.4. Ralswiek-Hiddensee(Kloster) 21 sm (ca. 15 gesegelt)

Sehr schöner Segeltag. Leider doch recht frisch, aber sehr sonnig und über große Strecken schönes Segeln mit Lennart.

19.4. Kloster -Schaprode 8 sm

Nur mit Fock gute 4-5 kn bei N/NO nach Schaprode gesegelt. Lennart am Steuer und sehr begeistert.

20.4. Hafentag

Wind hat aufgefrischt, chillen und kleinere Basteleien am Boot





Törn 2 (nur mal so mit mir)

27.4. Schaprode -Ralswiek 23 sm

Mittags angereist und sofort Leinen los. Wenig Wind von Nord, daher erstmal gegenan motort, sehr frisch. Ab Breege über den Großen Jasmunder Bodden schön mit Fock gesegelt und die Seele baumeln lassen bei strahlendem Sonnenschein.

28.4.Ralswiek-Kloster 21 sm

Schon wieder Kloster, aber Windrichtung und die Kälte geben den Kurs vor. Muss leider alles motoren und bin früh los(7 Uhr und saukalt da in der Nacht drei Grad waren), damit der Wind nicht ganz so frisch von West mir entgegenkommt. Mache daher schon vor 10 Uhr in Kloster fest. Fischbrötchen bei Willy ist Pflicht. Dieses mal spricht er mich von sich aus an und ist für seine Verhältnisse sehr gesprächig...Dann ziehen leider Wolkenfelder auf und der Wind frischt auf. Gut das ich schon hier bin. Gegen 15 Uhr klart es auf und ich gehe hoch zum Leuchtturm und lasse mich mal kräftig durchpusten. Kaufe in Kloster noch etwas ein und esse auf der Hafenbank und schaue Touristen...

29.4. Kloster-Gellen Ankerplatz Innenseite-Schaprode 13 sm

Lege vor 10 Uhr ab, da der Wind aus West auffrischen soll. Erstmal Windstille und ich motore bei strahlendem Sonennschein und spiegelglattem Wasser zu einem Ankerplatz am Gellen auf der Innenseite von Hiddensee. Dort anker ich und genieße die Ruhe, Wärme und das leichte Plätschern. Gegen Mittag frischt der Wind deutlich auf und der kleine Behelfsanker fängt an zu slippen und der Tiefenalarm versetzt mich in Handlungsbedarf. Also Anker auf und Fock raus und ab geht es mit 4 Knoten Richtung Schaprode. Segel dort komplett durch den Hafen bis zum Liegeplatz. Ist ein schöner Tag. Und die Sonne scheint und scheint und scheint...beser als imn manchem Hochsommer...so geht die zweite kleine Reise zu ende..





Törn 3 (mit Ulrike)

6.5.
Schaprode-Kloster 8 sm

Wochenende und die Sonne scheint. Also auf an die Küste und ab auf die Insel und von da auf die kleinere Schwester. Kommen am späten Nachmittag an. Sommerfeeling. Endlich mal was los im Hafen. Erstmal wieder Fischbrötchen und dann chillen für alle...

7.5. Hafentag in Kloster

Essen entspannt Frühstück und schon lacht die Sonne deutlich mehr als angesagt. Machen uns gegen Mittag auf um mal die Beine zu vertreten und wandern durch Kloster zum Leuchtturm, dann an der Steilküste etwas schauen und dann über Grieben wieder nach Kloster. Eine schöne kleine Wanderung. Kaufen dann einen Kuchen und setzen uns aufs Boot um mit einem Käffchen den Nachmittag einzuläuten. Ulrike mietet dann noch ein Fahrrad und fährt nach Vitte und schaut nochmal zum Strand. Und schon ist dieser schöne Chilltag um.

8.5. Kloster-Ralswiek 21 sm

Stehen wieder von der Sonne geweckt auf und von einem etwas nervigen Dauerhundegebelle und frühstücken wieder ausgiebig. Nun heist es langsam Abschied nehmen. Ulrike fährt wieder nach hause da sie noch zu einem Konzert am Abend möchte und ich will doch noch etwas bleiben um das gute Wetter zu genießen. Also nimmt sie Mittags die Fähre nach Schaprode und ich mach mich mit dem Boot auf nach Ralswiek. Der Wind aus West hat leider sehr nachgelassen. Daher motore ich mal und dann lasse ich mich wieder mit 2-3 Knoten treiben. Das geht dann besonders gut über den großen Jasmunder Bodden und ich merke garnicht wie schnell die Zeit rumgeht. Gegen 19 uhr lege ich dann nach diesem fast hochsommerlich wirkenden und sehr entspannten Segeltag in Ralswiek an. Die Sonne hinterlässt ihr Spuren...ich sag nur Sonnencreme, Sonnencreme, Sonnencreme...Ich werde am Hafen von Alex und seiner Freundin abgeholt und in Sassnitz zur Pizza eingeladen. Netterweise bringen sie mich dann auch wieder nach Ralswiek und ich kehre unerwarteter Weise bei meinen Verwandten ein. Großes Hallo, noch nen Wein und dann endlich schlafen.

9.5. Ralswiek-Schaprode 21 sm

Tag der Befreiung...Ein Durchgeknallter will die Welt retten...Ein Alprtraum für uns alle. Erst Corona und dann auch noch Krieg und Bedrohung...es nervt manchmal und leider kann man nicht alles verdrängen...und ich bekomme eine Nachricht von einem Freund. Udo Lindenberg, wozu sind Kriege da...leider aktuell wie nie...

Vormittags helfe ich meinem Cousin noch ein großes Bierzelt aufbauen und dann wird es Zeit die Leinen zu lösen. Der Wind hat aus Ost mächtig aufgefrischt. 4-5 Bf und ich rausche mit dem Groß dahin. Gute 5 Knoten und ganz allein auf dem Wasser, was will man mehr. Schon liegt der Jasmunder Bodden hinter mir, dann Vieregge und die Wittower Fähre und schon verschwindet der Dornbusch achtern. Mache mir schon die ganze Zeit Gedanken wie ich dann gegenan in den Hafen komme und vorher das Segel berge. Drückt doch ganz schön und Welle für alle. Mache alles mit Bedacht und am Ende ist es zwar etwas nervig gegen an zu motoren und die Gischt kommt ständig über, aber am Steg ist das schnell vergessen und es überwiegt das Erlebnis eines sehr schönen Segeltages bei strahlendem Sonnenschein... 21 sm in unter 4 Stunden, was will man mehr. Jetzt noch aufklaren und Abendbrot, hab Hunger...

10.5. Hafentag

Zum vorerst letzten mal im Boot geschlafen, ab heute abend zu hause gibt es wieder ein richtiges Bett....aber was ist das schon ;o)

Törn 4 (nach Ralswiek)

22.5. Schaprode-Ralswiek 21 sm

Ulrike hat mich mittags am Boot abgesetzt. Leider gibt es wieder nur ein kleines Wetterfenster, aber das ist besser als garnichts. Also sofort Leinen los und Segel gesetzt. Bei westlichen 3-4 Bf segel ich entspannt über Wittower Fähre und Breege durch die Boddengewässer Richtung Ralswiek und genieße die Ruhe um mich und in mir. Das Anlegemanöver gelingt mir nicht ganz so und ich muss nochmal anfahren...zum Glück hilft mir jemand vom Steg aus und alles wird gut. Leider hat der Hafenmeister mich doch noch entdeckt und so komm ich nicht umhin ihm meinen Obulus zu entrichten. Dann auf zu meinen Verwandten und noch nen Gläschen Wein zum Abschluß des Tages.

23.5. Ralswiek-Schaprode 21 sm

Alles hat seinen Preis. Und wenn man in einem engen Wetterfenster unterwegs ist, dann muss man auch Opfer bringen. Der Wind soll zu mittag hin sehr auffrischen, also mache ich 5.45 die Leinen los. Das ist nicht meine Zeit, aber es ist schon schön, so in der Morgensonne den Tag erwachen zu sehen. Jetzt ist der Wind noch zu schwach aus Ost, so das ich leider motoren muß. Ab Breege setze ich das Groß dazu und ab Wittower Fähre segel ich dann mit 4,5 kn durchs Fahrwasser. Der Wind nimmt weiter zu. Leider geht die Reise in diese Richtung nicht endlos so weiter. Irgendwann in Höhe Abzweig Vitte muss ich dann mal das Groß einholen. Also Motor an, Pinenpilot an und ab aufs Deck um das Segel runter zu hlen. Alles wie immer, aber dann geht alles irgendwie schief. Wie ich grad das Segel fast ganz unten habe, drifte ich mit Lichtgeschwindigkeit durch Strömung und Wind trotz Pinennpilot aus dem Fahrwasser und sehe hell den flacher werdenden Grund und bin weit außerhalb des Fahrwasers. Ich lasse alles sofort los und springe in einem Stück an die Pinne, dabei prelle ich mir mächtig den Zeh, dann gebe ich Vollgas und reiße gleichzeitig die Pinne rum. Jetzt ist es schon verdammt flach. Die Pinne hat schon leichte Grundberührung. Jetzt löst sich das Segel durch den Wind endgültig vom Mast und schwups, schleife ich es neben mir her durch Wasser. Das ausgehängte Großfall schwebt inzwischen unerreichbar hoch über mir...schöner Mist. Nachdem ich das Fahrwasser wieder erreicht habe, hole ich das klitschnasse Groß ins Boot und habe jetzt Welle und Wind von vorn immer noch stark zunehemend. Die letzte Meile nach Schaprode wird nun noch eine kleine Tortur und endlich bin ich in der Abdeckung. Aber damit nicht genug, Der Südost liegt voll seitlich am Liegeplatz an. Ich fahre sage und schreibe 4 mal in die Box und wieder raus, bis ich endlich irgendwie den Steg zu fassen bekomme und auch festmachen kann. Mann oh mann, was ein Hafenkino. Zum Glück keine Zuschauer...dann lackiere ich in der Strahlenden Sonne noch die Schottbretter und chille. Am Abend geht es mit Ulrike und einem Freund in Stralsund lecker zum Essen, anlässlich ihres Geburtstages. Das Essen ist gut und reichlich, die Müdigkeit setzt bald ein.

24.5. Schaprode- Ankerplatz Gellen 4 sm

Der Tag begann mit Regen und Wind, am Abend klart es auf und ich beschließe doch nochmal rauszufahren und mein Schlafplatz auf dem Bodden aufzuschlagen. Anker schön vor dem Gellen und kaum bin ich in der Kajüte kommt doch nochmal eine Husche durch. Inzwischen ist es auch schon recht dunkel und ich schlafe begleitet vom Rauschen der Brandung und dem leichten Pfeifen des Windes entspannt ein.

25.5.Ankerplatz Gellen- Schaprode 4 sm

Hab super geschlafen und werde durch die Sonnenstrahlen geweckt, welche in die Kajüte fallen. Mache Kaffe und setze mich in die Plicht. Ist ein wirklich schöner Platz hier. Leider geht die Reise heute zu ende, da ab morgen schlechtes Wetter angesagt ist. Aber auch der Moment kann schön sein und daher genieße ich es. Seemeilen....

Törn 5 (Strelasund)

16.6. Schaprode-Stralsund-Puddemin 25 sm

Endlich geht es mal wieder raus, leider nur kurz da der Wind zu stark und zu einseitig weht, aber dafür scheint die Sonne. Komme gegen mittag am Boot an und lege sofort ab. Aufklarieren kann ich ja später...Setze kurz hinter der Hafenausfahrt das Groß und ab geht es mit 4-5 Kn Richtung Stralsund. Es tut gut mal wieder einfach nur zu segeln. Das Plätschern vom Wasser, dass am Boot entlang gleitet und das schlagen der Wellen und dazu das leichte Schaukeln des Bootes. Das ist der Rythmus der einem irgendwann zur Normalität wird...Erreiche ohne Probleme mit einem Schlag 17 Uhr Stralsund. Mache noch ne kleine Hafenrundfahrt und schon geht die Ziegelgrabenbrücke auf, eine Punktlandung...puh. Dann weiter mit den anderen, welche auch durch die Brücke strömen durch den Strelasund Richtung Greifswalder Bodden. Die Landschaft zieht vorbei und erinnert bei der Sonneneinstrahlung ein wenig an Dänemark. Juni ist ein schöner Monat, die Saison ist gestartet und es warten noch so viele Abenteuer...Es zieht sich dann doch etwas, aber bei gut 5 Kn brauch ich das Groß nicht wirklich dazu nehmen. Am Ufer Wildcamper mit T3 und Mercedesbussen, richtig so. Es ist schon viel zu viel verboten und so lange sich alle etwas zusammenreißen und alles wieder ordentlich verlassen, ist das aus meiner Sicht völlig in Ordnung. Nun endlich die Abfahrt nach Puddemin, ich kürze etwas zu scharf ab und schwups hab ich Grundberührung...fahre in die Bucht ein, wo schon einige ankern und berge die Fock, mache einen Beiliger ohne Segel und klariere den Anker, dann ab ins Wasser damit und bei immer noch fast 2 Knoten Fahrt ruckt das Boot gut ein und legt sich in den Wind. Was für ein schöner Trip. Alles gesegelt und auch noch Ankern ohne Motor, so soll es sein. Der Wind hat doch ganzschön aufgefrischt auf 4-5 in Böen und Die Wellen schlagen gegen das Boot, aber der Anker hält. Also ein Sundowner und den Sonnenuntergang genießen und dann noch Ankerball und Petroleumlampe setzen und in einen tiefen Schlaf fallen...Nachti

17.6. Puddemin-Stralsund-Schaprode 25 sm

Leider geht es heute wieder zurück. Der Wind ist soooo schön, aber aus West und er soll am nächsten Tag noch mehr auffrischen...dafür reicht mein Zeitfenster nicht. Alles hat seinen Preis. Also Anker auf und bei strahlendem Sonenschein Richtung Stralsund motort. Bin recht früh da und anker noch eine gute Stunde bis zur Brückenöffnung. Dabei nutze ich die Zeit und tausche mal die Batterie. Nachdem ich die Backskiste endlich soweit frei geräumt habe, dass ich an den Batteriekasten komme, schwappt da so eine klare Flüssigkeit im Kasten, wo die Batterie drin steht. Ich leg erstmal einen Lappen in die Plicht und wuchte das 100 AH Monster in die Plicht...danach nehm ich mal nen Fingerabstrich der Flüssigkeit in den Mund...da is kein Tropfen Wasser bei, alles Säure was da schwappt...super...nehme ne Rolle Klopapier und versuche das irgendwie zu beseitigen, ohne weitere Schäden anzurichten. Gut, dass ich diesen Säurefesten Batteriekasten damals mit eingebaut habe, dass hätte böse enden können. Dem Lappen geht es schon nach kurzer Zeit nicht mehr so gut, er hat inzwischen an einigen Stellen die Farbe gewechselt und wird sich dann dort später auflösen. Gut das ich was drunter gelegt hatte...So, nun die 44 AH Stunden Batterie rein. Die ist ja deutlich leichter und wird hoffentlich zuverlässig ihren Dienst tun. Ich brauche sie ja nur für Handy laden, Computer und Autopilot, da wird die Kapazität erstmal reichen. Lieber eine top 44 AH Batterie, als eine kaputte 100 AH Batterie...Bei der alten ist anscheinend eine Zelle komplett defekt, daher lässt sie sich nicht mehr vernüftig laden und hat kaum Kapazität. Dann bin ich mal gespannt, ob das Batterieproblem damit nun gelöst ist...

Um 1220 öffnet der Damm und viele Boote strömen wieder da durch, auch zwei Flußkreuzfahrer, dann geht es unter Motor weiter Richtung Schaprode. Später kann ich dann endlich wieder Fock setzen und Segel bis zum Anleger und lege ohne Motor an, auch schön. Das waren nun keine 36 Stunden, aber für mich fast wie eine Woche. Hat gut getan. Jetzt noch ordentlich alles klarieren und reparieren und putzen und so weiter und dann geht es morgen wieder Richtung Heimat, wo 38 Grad angesagt sind, puh....

Törn 6, Rund Rügen und Hiddensee (Einhand)

24.6. Schaprode -Ankerplatz vor Stralsund 13 sm(gesegelt)

25.6. Ankerplatz Stralsund- Lohme 49 sm (eine Stunde gesegelt)

26.6. Lohme- Vitte-Kloster 30 sm (5 sm gesegelt)

27.6. Kloster-rund Hiddensee im Uhrzeigesinn-Schaprode 39 sm (24 gesegelt)


3.7.-4.7. Eine Übernachtung in Schaprode, Familie auf Zeltplatz, Durchreise nach Bornholm





Törn 7 (Sommertörn mit Lennart rund Rügen und Boddengewässer Ost)

18.7. Schaprode-Ankerplatz Nordperd 52 sm (davon 30 bis Lohme gesegelt)

Wind West 4 abnehemend, ab Lohme weg und dann SO 2 bewölkt 1030 hPa

19.7. Ankerplatz Nordperd-Ankerplatz Südperd-Sellin-Ankerplatz Seedorf 17 sm

Zuviel Schwell, gegen 2 Uhr Anker auf und durch die Nacht, Anker vor Klein Zicker im Bodden, werden dann von der Sonne geweckt, der Greifswalder Bodden ist spiegelglatt, ganzen Tag null Wind und sehr warm mit blauem Himmel, motoren Richtung Seedorf und trteffen dort Mathias mit seinem Boot, dann weiter nach Sellin und zurück unter Segel treibend zu Mathias, schönes Essen und schöner Abend.

20.7. Ankerplatz bei Seedorf-Ankerplatz bei Barth 44 sm

Haben ruhig und entspannt geschlafen...endlich mal keine Wellen und totale Stille..die Sonne weckt uns, heute soll der heißeste Tag des Jahres werden, bis 40 grad im Binnenland.Verabschieden uns nach Frühstückskaffe bei Mathias und machen los Richtung Stralsund...sehr schönes segeln bei östlichen Winden um 4 Bf gute 5 knoten auf der Uhr und Schmetterling, sehr schön...Lennart viel an der Pinne, läuft super, können nicht nur gut mit den anderen booten mithalten, sondern versegeln auch fast alle, looft...in Stralsund kurz geankert und dann Rügendamm...weiter geht es mit Halbwind und guten 6 knoten Richtung Barhöft, dort einer neben dem Fahrwasr gestrandet, nicht schön...segeln mit achterlichen Winden dann am Bock lang und weiter Richtung Barth, Segel bergen und Anker werfen und Sonnenuntergang und Wein und Labern... das Leben ist schön.

21.7. Ankerplatz Barth-Prerow Hafen 12 sm

Gegen 8 uhr Anker auf und mit Fock einfach unter strahlendem Sonnenschein und leichtem SO Wind Richtung Zingst gesegelt. Leider schläft der Wind ein und wir motoren an Zingst vorbei. Kaum verschwinden die letzten Häuser an Steuerbord kommt uns der Wind aus West mit Böen 6 entgegen. Krass aber erstmal egal, keine Welle und wir tuckern weiter zur Meiningenbrücke. Vor fast genau 10 jahren war Lennart das erste mal hier. Krass wie die Zeit vergeht. Kommen genau passend an und vor uns öffnet sich die Brücke und mit einigen anderen Booten fahren wir in den Bodstetter Bodden. Aber schon direkt hinter der Brücke ist der Spaß zu ende. Extreme Welle von vorne und besagte Böen mit 6 bf. Eine große Segelyacht vor uns springt wie wild durch die Wellen und ich komme langsam ins Grübeln. Schon zieht unser Propeller Luft und wird klatschen auf die Wellen. Zum glück brauchen wir nur einige hundert Meter zu fahren...ich lasse die anderen vorbei und versuche in ihrem geglätteten Heckwasser zu fahren. Das geht halbwegs und schon biegen wir nach Prerow ab. Nun kommt die Welle allerdings genau von der Seite und schleudert uns ganz schön durch. Endlich sind wir im Strom und der Spuk hat ein ende. Der wind nimmt immer noch zu, aber wir motoren nun gemühhtlich durch diese wunderschöne Landschaft. Wolken sind aufgezogen und es ist auch deutlich kühler geworden. Als wir im hafen anlangen, ist dieser fast komplett belegt. So hab ich das auch noch nicht erlebt. Aber dank hilfreicher Bootsfahrer finden wir schnell ein Plätzchen und uns wird auch beim Anlegen geholfen. Wieder das erste mal Land nach drei Tagen...fühlt sich ungewohnt an. Klaren auf und gehen zum Strand rüber. Wird dann doch ein längerere Spaziergang. Überall Urlauber. Ich habe Zivilisationsschock und bin froh, als wir nach dem Einkaufen im Supermarkt endlich wieder im Hafen anlangen...puh...leg mich erstmal hin und bin ko...zuviel Informationen....am Abend lässt der wind nach und die Sonne kommt raus, während wir beide lesen...ein entspannter Tag geht langsam zu ende, umrahmt von kräftigem Schwalbengeschnatter.

22.7. Hafen Prerow-Ankerplatz Gellen Innenseite Hiddensee 36 sm

Die Nacht in diesem beschaulichen Platz abseits des Touristenrtubels von Prerow lief unerwartet schlecht. Schwalbengeschnatter, Regen und Wind und irgendwie alles zusammen ließen mich unruhig schlafen. Endlich als ich gegen 6 Uhr in einen tiefen und traumintensiven Schlaf falle, ist die Nacht auch schnell vorüber, weil um 8 der Wecker klingelt und wir losmachen müssen, um zur Meiningenbrücke zu kommen. Der Tag beginnt mit Regen. Es ist naß, kalt und windig...voller Kontrast zu den letzten Tagen. Sozusagen spontan Herbst. Ich bin etwas genervt davon, als ich nach einem schnellen Ableger triefend in der Plicht sitze und mir scheibenwischermäßig die Augen frei wischen muss. So geht es dann unbehaglich durch den sonst so schönen Prerowstrrom der Meiningenbrücke entgegen. Wir sind leider sehr zu früh dort und daher tuckern und treiben und tuckern und treiben wir so rum. Der Wind hat inzwischen aus West gut aufgefrischt und als wir durch die Brücke sind hört endlich auch der Regen auf und wir setzen kurz hinter Zingst die Segel, nachdem wir kurz vorher noch einen Jollenkreuzer getroffen hatten. Der Wind weht in Böen bis 5 und ab geht die Post mit dem Großsegel. Mit raumen Winden und manchmal auch am Wind rauschen wir über die Boddenlandschaft. Mit 6,8 Kn in der Spitze halten wir uns tapfer zu den anderen Yachten und werden tatsächlich wieder mal nicht versegelt. Lennart begeistert lange an der Pinne. Kurz vor Barhöft klart es auf und die Stimmung steigt. Kaum ist die Landabdeckung weg, fegen Böen bis 6 über uns Richtung Stralsund. Das verheisst nichts Gutes fürt unseren am Wind Kurs Richtung Hiddensee dann hoch. Wir versuchen also zu reffen. Das wird dann wieder zum klaren Fall für: wenn man dran denkt ist es zu spät. Bei ner 6 reffen ist nervig mit der Jolle. Werden dabei mächtig durchgeschleudert. Endlich ist das Groß gebändigt und die Fock zu einem Drittel draußen und der am Wind Kurs liegt an. Es geht gerade so mit der Höhe. Zwacken uns tapfer durchs Fahrwasser bis Höhe Gellen. Nun heißt es alle Segel bergen. Also auf Vorwindkurs und dann im Windschatten Fock eingerollt. Hat halbwegs funktioniert. Und dann in den wind und Groß runter, hat dann nich so gut funktioniert. Alles wackelt und der Wind pfeift. Lennart beeindruckt von dem Geraffel. Endlich ist alles irgendwie festgedengelt und wir versuchen mit Vollgas der Welle entgegen Richtung Gellen zu kommen. Das gelingt komischerweise besser als gedacht. Aber die Gischt spritz über uns hinweg und die Jolle klatscht leicht durch die See. Fahren dann Richtung Ufer bis wir Grundberührung haben, wefen den Anker und lassen uns einfach mit dem Wind zurück treiben. das geht ganz gut. Anschließend alles irgendwie schön klarieren und nen Kaffe gekocht und Lennart ne 5 Minuten Terrine und schon chillen wir in der Nachmittagssonne vor Hiddensee und lauschen der Brandung der Wellen auf der Seeseite der Insel...abends dann ein Panoramasonnenuntergang über Hiddensee und aus der Kajüte kann ich Stralsund, Schaprode und den Leuchturm Dornbudch und Gellen gleichzeitig sehn...die Welt kann so einfach und schön sein

23.7. Ankerplatz Gellen-Schaprode 4 sm

Habe endlich mal gut geschlafen. Lennart leider nicht so. Waren ihm wohl zu viele Windgeräusche. Wir hatten gestern abend nochmal umgelegt, da ich gerne in Lee mich freihalte, um im Falle des Abtreibens niemanden zu treffen. Aber in der Lehmpampe bewegt sich der Anker eh nicht. Als ich nun erwache ist spontan wieder Herbst. Kalter Wind, dunkle Wolken, Nieselregen....supi...ich leg mich gleich wieder hin und ignoriere so erstmal die Tatsachen. Ein zwei Kaffee später habe ich mich der Realität gestellt und der Wind frischt schon wieder von 4 auf 6 in Böen auf...wir holen irgendwann den Anker ein und setzen mal gar kein Segel. Die Jolle macht gut drei Knoten vor Top und Takel. Völlig ausreichend um nach Schaprode rüber zu treiben. Erst in der Hafenzufahrt wird der Jockel angeworfen und wir tuckern entspannt zum Steg. Langsam klart es auch auf und ab und an schaut auch mal die Sonne durch die Wolken. Klaren auf und ich bringe Lennart zu meinen Verwandten, da er dringend ins WLAN möchte...da wir eh eingeweht sind, ist mir das erstmal Schnuppe und nach 6 Tagen auf 2 Quadratmetern tut etwas alleine sein auch mal ganz gut. Höre Radio (Mecklenburg Vorpommern ist global betrachtet ja nur selten an das Funknetz angeschlossen, daher null Internet im Ort) und ziehe mir so mal den krassen Kontrast zu meiner Urlaubswelt mal rerin. Die Gaspreise sollen noch mehr steigen und der Ukrainekrieg geht immer wieder in eine neue Runde, Corona bleibt Dauerthema und alles unter dem Deckmanter der Rezession...looft mal richtig gut gerade...Wie sich die Welt doch in so kurzer Zeit verändert hat...hier ist alles gefühlt weit weg und manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich denke, ich sollte aufhören zu denken...

24.7. Hafentag Schaprode und Heimreise

Boot noch ordentlich aufgeklart und Fockbefestigung Stagreiter repariert. Soll was durchziehen in naher Zukunft...uns egal, wir hatten sehr viel Schönes Wetter und einen wunderschönen Sommertörn...

Törn 8, Rund Rügen (Einhand)

27.7. Hafentag Schaprode

Bin gegen Nachmittag am Boot, es nieselt und ist kalt...puh, was für ein Kontrast zu letzter Woche. Bin etwas frustriert darüber und zieh mich in die Kajüte zurück und lese...auch gut. Gegen abend klart es auf und die Sonne scheint in die Kajüte. Schlagartig steigt meine Stimmung. Morgen gehts rund Rügen die Dritte, ich komme...

28.7. Schaprode- Ankerplatz Thiessow 53 sm (ca 20 mit Motor)

Schlafe sehr gut. Der starke Westwind ist über Nacht endlich abgeflaut und ich schöpfe Hoffnung gut außen rum zu kommen. Fahre gegen 9 los und setze vor Hiddensee Segel und segel bis raus Höhe Dornbusch. Dann lässt der Wind etwas nach und die Welle des Vortags gibt seitlich alles. Es rollt wie die Hölle. Ich muss den Motor anwerfen, damit ich mehr Fahrt bekomme und etwas Stabilität in den Kahn. Deutlich besser. Als Dranske hinter mir liegt segel ich Schmetterling bis Kap Arkona. Dann wieder Schwell ohne Ende und Motor. Dann wieder Segel Richtung Lohme, aber ich komme nicht weit und der Wind verlässt mich. Aslo leider wieder Motor und am Kreidefelsen vorbei, Nordperd voraus. Inzwischen hab ich auch Kontakt mit Matthias, er ist hier immer noch unterwegs. Und wir fahren uns doch gerade vor Sassnitz direkt entgegen. Strahlender Sonnenschein und wir schaukeln in den Wellen neben einander und tauschen uns kurz aus, dann Fotosession und jeder Fährt in seine Richtung weiter. Er nach Lohme(nah) und ich nach Thiessow(noch sehr weit). Es ist schön den weiten Blick über die Ostsee zu haben. Es dauert recht lange bis ich endlich Nordperd erreiche. Die Sonne senkt sich und es wird langsam frisch. Ich setze nochmal Segel zum Motor und tucker so mit guten 5 Knoten Richtung Südperd. Mach mir noch nen Kaffe und siniere über das Leben. Gerade nicht so einfach. Kai Ole hatte heute Sommerest in der Kita und hat eine kleine Schultüte bekommen, da er mit fast drei Jahren in die größere Gruppe kommt. Da war er mächtig stolz. Ich hatte den Termin irgendwie versemmelt und bin jetzt nicht dabei, doof. Mir wird nun doch irgendwie kalt. Stell mich in den Niedergang und sehne den Ankerplatz herbei. Aber die Untiefen bei Zicker müssen noch gerundet werden und Schutzgebiete und Fahrrinne....Endlich fällt der Anker und schwups geht auch schon die Sonne unter. Wurde Zeit, bin mächtig ko. Mache mir ne 5 Minuten Terrine und nen Cola Rum und machs mir in meinem Schlafsack in der Kajüte gemühtlich. Super Sonnenuntergang und dann noch etwas lesen und schlafen, bin wirklich ko....nachti

29.7. Ankerplatz Thiessow-Ankerplatz Wampe Stralsund 26 sm

Heute war ein perfekter Segeltag. Ich wurde am Ankerplatz von der Sonne geweckt und gleichzeitig frischte wie angesagt der Wind von Ost auf. Also raus aus den Federn und Anker auf und die Fock raus und gleich vom Ankerplatz losgesegelt. Lasse den Pinnenpilot laufen, nehme Kurs auf den Strelasund und ziehe mit einem Pott Kaffee in der Hand gemühtlich mit 3-4 knoten meine Bahn. Sehr entspannt. Heute habe ich mal genug Zeit. Daher lasse ich das Groß unten, es geht auch so ganz gut. Trotz relativ geringen Windes um die 3 plus, sind schon wieder mächtig Wellen auf dem Greifswalder Bodden und schütteln mich doch mächtig durch. Da sie achterlich kommen rollt es ganz schön. Da ich früh los bin, hab ich den Bodden erstmal fast ganz für mich alleine. Erst die Bucht Gager querab und dann die Bucht nach Sellin und dann die Insel Riems und schon wird der Strelasund in der Kimm immer deutlicher und gewinnt an Konturen. Der Wind hat auf eine gute 4 aufgefrischt und ich bin allein mit der Fock schon bei gut 5 Knoten. Da geht was. Schon bin ich im Strelasund. Inzwischen ist alles voller Segelboote. Der Fähre bei Stahlbrode muss ich dann doch tatsächlich ausweichen. Da hat das Timing dann mal nicht so gut geklappt. Weiter geht es. Kurze Überlegung nach Puddemin zu fahren,aber wenn der Wind so schön weht, dann zieh ich einfach weiter. Sehe in der Karte zum ersten mal nach all den Jahren bewusst die schöne Bucht Wampen kurz vor Stralsund und fahre munter hinein. Sehr schön bei Ostwind. Fahre bis hinten durch vor einen Kiefernwald und Schilfgürtel und bringe den Anker aus. Bis auf die letzte Meile alles gesegelt. Und das bei strahlendem Sonnenschein. Es ist erst früher Nachmittag, also nehme ich mir mein Buch und entspanne. Schön ist es hier. So nah an der Zivilisation und doch so ruhig. Nur zwei andere Boote liegen verteilt in der großen Bucht. Es gibt dann einen wunderschönen Sonnenuntergang, der Wind lässt nach und im Schein der Petroleumlampe fürs Ankerlicht falle ich in einen entspannten Schlaf...

30.7. Stralsund Wampen Ankerplatz-Schaprode 32 sm (25 gesegelt)

Bin dann doch früh raus, schöner sonniger und freidlicher Morgen, mache mich um 7.30 Uhr los und fahre ers mit Motor und dann mit Fock Richtung Rügendamm. Unerwartet viele Boote um diese Zeit. 8,20 Uhr passiert erst der Gegenverkehr und wen seh ich da, Matthias ist mit seiner Vasa schon wieder am Start mir entgegen Richtung Greifwalder Bodden. Erst erkennt er mich nicht, aber dann großes Gewinke auf der Gegenspur. ich tucker als letzter durch den Damm und setze voll Segel und segel dann fast komplett durch bis Dornbusch immer außen lang an der schönen Küste Hiddensees. Eigentlich soll mir nun heute auch noch Volker aus meinem Verein entgegenkommen, aber da ich nicht weis welches Boot er hat, bin ich drauf angewiesen das er mich sieht. Je mehr ich mich Kloster nähere , um so mehr Wind weht. Gute 5 Bf. Mh, mir schwant böses. Mir kommt ein 15-er und ein 20-er entspannt mit raumem Wind entgegen....zum Glück folge ich meinem Instinkt und reffe in der kurzen Abdeckung. Kaum bin ich am Dornbusch außen raus, knallen mir 0,75 m Welle steil entgegen und Wind mit 5-6 Bf. Garnicht gut. Eigentlich müsste ich sofort umkehren, aber alles wieder zurück und dann wieder hoch nach Schaprode hab ich nun mal gar keine Lust. Also Motor aufgerissen, Augen zu und durch. Das Boot schlägt hart auf und krächst, alles scheppert und wackelt wie wild, ich werde richtig gehend hin und her geschleudert. Der Bug unterschneidet und die Gischt kommt voll über....40 minuten geht das so, bis ich endlich nach Steuerbord Richtung Hiddenseefahrwasser abfallen kann und mit der Fock segel und den Motor erlöse. Was für ein Ritt, bin noch etwas betrippelt. So heftig hatte ich das nicht erwartet...Weiter geht es dann Richtung Schaprode und dann endlich am Steg. Dort fast Windstille und volles Sommerwetter. Krasser Kontrast zu kurz vorher. Aber was solls, 2 Inseln in 36 Stunden gerundet und fast 120 sm zurück gelegtt bei bestem Wetter. Was will man mehr. Jetzt heisst es Wunden lecken, aufklarieren und Heimfahrt....

Törn 8 (Dänische Südsee mit Stefan)

12/13.8. Schaprode-Ankern vor Mön 44 sm

Kommen gegen 20.30 Uhr in Schaprode an. Stauen schnell alle Sachen. Totaler Mückenangriff. Legen nach 21 Uhr ab und tuckern zum Dornbusch raus. Es ist schon recht dunkel. Rot steigt der Mond hinter uns auf. wir nehmen am Dornbusch den Kurs auf und gleiten unter Motor durch die vom Vollmond hell erleuchtete Nacht über die glatte See. Es ist frisch und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Die Sterne leuchten und es gibt viele Sternschnuppen. Eine tolle Nacht für die Überfahrt. Ich schicke Stefan schlafen und genieße diese Fahrt Fahrt durch die Nacht. Endlich mal zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Langsam kommt die Kadetrinne in Sicht. Das Ais funktioniert scheinbar wegen der hohen Luftfeuchte nicht, also muss es so gehen. Ich beobachte aufmerksam die Bahnen der Frachter und Fähren. Eine Stena Fähre kreuzt kurz vor uns den Weg und auch ein kleines Kümo. Als wir fast drüber sind kommt noch ein tiefgangbehinderter Öltanker recht nah hinter uns durch und schwups sind wir rüber. Ich wecke Stefan und hau mich hin und schlafe sofort ein. Als ich erwache sind wir schon bei Mön in den Grönsund gefahren und wir ankern erst mal. 7.30 Uhr und die Sonne knallt schon mächtig vom Himmel. Wir haben es endlich nach zwei Jahren Corona und diversen Problemen endlich wieder mal mit der Jolle nach Dänemark geschafft. Das fühlt sich verdammt gut an. Dänemark hat uns wieder!!!

13.8. Ankerplatz Mön-Ankerplatz Omö 38 sm

Gegen 10.30 lichten wir wieder den Anker und segeln Richtung Vordingborg. Es ist wenig Wind, aber die Strömung ist mit uns. Mit 3 Knoten geht es unter der ersten Brücke durch und dann weiter zur zweiten raus auf das Smalandfahrwasser. Die Sonne brennt und der Wind verlässt uns. Also wieder Motoren. Wir sind jetzt doch etwas mitgenommen von der Nacht und dösen unter der Sonne so vor uns hin. Der Motor röhrt und wir ziehen einen Strich durchs glatte Smalandfahrwasser. Immer wieder versuchen wir ein Stück zu segeln. Dadurch sind wir recht langsam und es dauert bis 21 Uhr, bis wir vor Omö neben dem Hafen endlich den Anker fallen lassen. Wir haben Kopfschmerzen und sind irgendwie schon wieder total geschafft. Wir müssen wohl erst unseren Rhythmus finden. Schauen in der Plicht dann bei einem Sundowner auf das schöne Panorama vom großen Belt mit großer Brücke und Schiffen unter rotem Schein am Horizont. Voll maritim romantisch. 82 sm in 24 Stunden....puh

14.8. Ankerplatz Omö-Ankerplatz bei Aerosköbing 41 sm (davon 30 gesegelt)

Sind bei strahlendem Sonnenschein gegen 8 Uhr aufgestanden, haben den Anker gelichtet und die Fock raus gezogen und sind raus auf den Belt Richtung Langeland. Haben dann dass Groß gezogen und es ging erst mal gut voran. Bald ließ jedoch der achterliche Wind aus Ost stark nach und wir mussten leider wieder Motoren. Dann mussten wir ja auch noch die gut befahrene Schifffahrtslinie queren und bei all dem Getüttel haben wir nicht bemerkt, dass wir mit gut zwei Knoten Richtung große Belt Brücke versetzt wurden, obwohl ich das meinem Mitfahrer Stefan extra noch vorher erklärt habe. Ganz doof. Also hatten wir am ende nicht Omö achtern , sondern die Beltbrücke und müssen nun quasi zurück motoren...Dadurch haben wir gut 2 sm mehr Strecke... An der Spitze von Langeland kommt endlich der Wind wieder und wir haben Segel gesetzt und sind mit deutlich auffrischendem Ost gut durchs Fahrwasser Langeland runter und nach Svendsund rein. Dort sind wir mit der Strömung super durchgesegelt und dann haben wir kurz beraten wie es weiter geht und sind dann vor Skärö abgeborgen nach Aerö, weil dort eine gute Bucht zum ankern zu sein schien. Super segeln bei Wind aus der richtigen Richtung. Nach einigem hin und her haben wir endlich ein schönes Plätzchen am ende der Bucht gefunden direkt bei Aerosköbing, wo mal nicht 10 m Wassertiefe sind und Anker raus und aufklaren. Stefan ist dann noch ans Ufer geschwommen und ich war kurz drin an der Badeleiter, war irgendwie frisch...Dann lecker Abendbrot und wieder Sundowner und Lagebesprechung für die nächsten Tage...Es sieht leider nicht gut aus...weiterhin Ost und Nord und dann zwar West, aber gleich zu kräftig. Wird schwer eine Lücke im System zu finden. Jeden Tag ändern sich die Prognosen, wir werden sehen. Erstmal sind wir in eigener neuer Rekordzeit hier her gekommen. 123 sm in 45 Stunden...so schnell waren wir noch nie in der dänischen Südsee :o)

15.8. Ankerstelle bei Aerosköbing-Ankerstelle bei Areosköbing 29 sm

Wurden wieder durch strahlenden Sonnenschein geweckt. Nach einem Kaffee richten wir erst mal die Fock. Da hatte sich ja ein Stagreiter verabschiedet und meine Reparatur mit einem Stück Seil inzwischen auch. Also Segel ausrollen, halb runter lassen und dann nehme ich diesmal einen Schekel und dengel das dran. Sieht gut aus und wird wahrscheinlich ewig halten. Gegen 9.30 Uhr lichten wir den Anker und Segeln gleich mit dem Groß los und nehmen dann die Fock dazu. Auf geht es zum Rundschlag quer durch die dänische Südsee. Machen einen Schlag rüber mit achterlichem Wind aus Ost nach Avanakö und dann Richtung Lyö. Querab dann Faaborg. Es ist ein entspanntes dahintreiben mit 3 Knoten und wir chillen und schauen uns Landschaft und Boote an und schwelgen in Erinnerungen, wann wir wie und wo schon überall hier waren und was wir alles dabei erlebt haben. Dabei versuche ich unter der leider doch sehr sengenden Hitze der Sonne die Petroleumlampe wieder zum Leben zu erwecken. Der Docht ist durch widrige Umstände fast komplett abgebrannt und hängt jetzt in der Lampe in der Luft. Ich nehme einen alten flachen Schnürsenkel und tütel ihn notdürftig unten dran. Die Kapillare sind scheinbar wieder hergestellt und die Lampe brennt erst mal wieder...außerdem sichte ich durch Zufall wieder einen Schraubenverlust an der Ruderpinne. Während Stefan weiter segelt durchsuche ich die Schraubenkiste nach einer passenden Mutter und finde exakt eine...Die Schraube war noch nicht ganz weg zum Glück und so versuche ich achteraus hängend alles wieder zusammenzufügen. Die hat halt nichts zu lachen die Pinne, da löst sich auch ab und an etwas...Hinter Avanakö sichte ich noch grad so den Hafen von Lyö in der Ferne, an dessen Ankerbucht ich vor Jahren beim Aufpusten des Schlauchbootes ins Wasser fiel, sehr zur Freude alle anderen, und dann biegen wir ab Richtung Leuchtturm Aerö Westseite um in Richtung zu unserem Ankerplatz gegen den Wind aufzukreuzen. Genau da ist dann der Wind weg und der Schwell bleibt...zusätzlich Drift in die falsche Richtung...gaaaanz doof. Bekomme sehr schlechte Laune und werfe dann unter Protest von Stefan den Motor an. Endlich kommt fahrt und Stabilität ins Boot. Puh....Kurze Zeit später Weht die Nationale aus und das ist für uns das Zeichen, es doch nochmal mit den Segeln zu probieren. Ab jetzt geht es gut hin und her mit der Kreuz und es wird ein schöner Segelnachmittag. Am Horizont über Oddense geht ein gewaltiges Gewitter runter und bei uns eitel Sonnenschein. Es ist schön hier zu sein. Alles Unschöne der Welt scheint unendlich weit weg und völlig irreal...Ukrainekrieg, Gaspreise, Inflation...so könnte es ewig weiter gehen.Schneller als erwartet erreichen wir wieder unsere Ankerbucht vom morgen und ankern genau wieder da, wo wir fast 9 stunden vorher los gesegelt sind. Fast dreißig Seemeilen durch die Inselwelt, was will man mehr. Stefan geht nochmal Baden, ich höre Musik und genieße den Sonnenuntergang. Hinter uns grummelt es schon leicht, da es die Nacht Gewitter geben soll und auch irgendwie Regen. Uns kann es nun egal sein. Ab in die Kajüte und schöne Träume...

16.8. Ankerbucht Aerö-Aggersö Hafen 48 sm

Es ist stark bewölkt, nebelig und Nieselregen...im Gegensatz zu Gestern wirkt es wie Spontanherbst. Ich bekomme erst mal eine Minidepression und die Stimmung sinkt. Wir müssen leider schon wieder zurück, auch wenn wir nicht wollen. Unser Zeitfenster ist leider zu klein. Immerhin hat der Anker ganz gut gehalten und wir haben entspannt geschlafen. Wir bleiben erst mal in der Kajüte und Reden und Lesen und checken zum hundertsten male die Wetterprognosen (welche sich stündlich ändern). Der Wind hat aus SW aufgefrischt auf drei. Aus dem Bauchgefühl heraus ist mir klar, wir müssen los. Also raus in den Herbst und Anker auf. An der Ankerleine sind einige kleine Seesterne. Der Wind ist günstig für unsere Richtung und wir kommen unter Segel mit 4 Knoten gut voran. Erst kommt Birkholm vorbei (wieder werden Erinnerungen an unsere erste Tour wach) und dann kommt Steuerbord Marstal in Sicht. Wir biegen dann Richtung Rudköbing ab und an Backbord bleibt schnell Stynö achter aus. Die Strömung ist mit uns und entgegen der Wettervorhersage bleibt uns eine stabile drei bis 4 erhalten und wir segeln entspannt bei strahlendem Sonnenschein und Schmetterling Langeland hoch Richtung Lohals und ich verbessere noch mal ganz in Ruhe meinen neuen Schnürsenkelersatzdocht der Petroleumlampe und feile einen Inbusschlüssel so zu, dass ich endlich auch mal die völlig lose Verankerung des Heckkorbes festschrauben kann. Die Strecke zieht sich, heißt ja nicht umsonst Langeland. Endlich erreichen wir den nördlichen Zipfel und nun geht es mit hart am Wind und über 5 Knoten Richtung Omö. Dieses mal haben wir auch die Abdrift durch die Strömung im Blick und halten mit gut 25 Grad extrem vor. Trotzdem wandert Omö langsam aus. Die Strömung lässt dann aber wieder nach und so kommen wir zielstrebig, schnell und doch sehr entspannt genau ins Fahrwasser von Omö. Die Tonnen sind aus dieser Richtung immer sehr schlecht aus zu machen. Daher bemühen wir kurz den Plotter und irgendwann sichten wir auch die Tonnen. Wir sind nun schon über 10 Stunden unterwegs, die Sonne ist untergegangen und es wird schnell dunkel. Wir müssen uns mit dem Thema ankern und irgendwo ankommen beschäftigen...Wir favorisieren eine Ankerbucht bei Aggersö, kürzen mit Plotter extrem den Haken mit der Untiefe an der Südostseit von Aggersö ab und holen Segel ein und motoren hoch Richtung Großer Beltbrücke. Immer weiter an Aggersö Hafen vorbei und suchen nun die Einfahrt zur Bucht. Dabei sehen wir gerade noch so die Silhouette von einer Fischhalterung und kurze Zeit später im letzten Dämmerschein die zweite Halterung. Das sieht alles nicht gut aus. Außerdem ist der Platz recht klein auf 4 m und gleich daneben geht es auf über 30 Meter. Inzwischen ist es fast 22 Uhr und sehr dunkel. Mir reicht das jetzt, wir sind nach fast 12 Stunden doch recht durch und ab geht es Richtung Hafen. Die Einfahrt ist im Dunkeln zum Glück recht simpel und so sind wir sehr schnell im kleinen Hafenbecken. Alles rappel voll. Es ist sehr still dort und wir sind mit unserem Außenborder wahrscheinlich über die ganze Insel zu hören. Tuckern bis hinten durch und sichten eine kleine Lücke am Rand. Uns wird nun von allen Seiten aktiv geholfen. Mit Lampen geleuchtet, Leinen übergeworfen und fest gemacht. Endlich sind wir irgendwo gelandet. Es ist jetzt auch genug. War ein langer Tag, Aggersö hat uns wieder, das Schicksal hat es so gewollt. Schön wieder hier zu sein. Das erste mal seit 4 Tagen wieder festen Boden unter den Füßen. Ist irgendwie komisch....Ich schwelge in schönen Erinnerungen und bei einem Absacker gibt es Sternschnuppen für alle. Verdammt ruhig hier. Ab in die Koje, Tag fertig.

17.8. Hafen Aggersö-Ankerplatz Lindholm - Askö Hafen 28 sm

Der Morgen erwacht im Hafen, aber dieses mal ohne Sonne...dichte Nebelschwaden ziehen vorbei und die Frachter auf der nahen Rinne auf der anderen Seite der Insel geben regelmäßig Signal mit ihrem Thyphon. Möööööp....eine ganz eigenartige Stimmung breitet sich aus. Trinken erst mal Kaffee und Bunkern Wasser und entsorgen unseren Müll. Aggersö ist besser ausgestattet als Svendborg. Toiletten, Müllentsorgung, Strom, Diesel und sogar Benzin und kostenlose Leihräder und fast alles direkt am Steg. Muss ich mir merken. Gegen 10.30 Uhr legen wir ab und Motoren bei extremer Flaute Richtung Askö über das weite Smallandfahrwasser. Durch den Nebel entsteht immer eine komische Stimmung. Friedlich und unheimlich zugleich. Kein Land zu sehen weit und breit, alles verschwimmt rundum im unendlichen grau. Schweinswale hier und da und sonst nichts. In der Nähe von Fejö bekommen wir ununterbrochen Schlingpflanzen und Seegras in den Propeller und müssen mehrfach den Propeller frei machen um weiter zu kommen. Ganze Seegrasfelder schwimmen im Wasser. Haben das Vorletzte Fass Benzin angezapft. Sprittechnisch bleibt es bei dem weiterhin moderaten Winden eine knappe Sache bis nach Schaprode. Für nur Motoren wird es nicht mehr reichen. Zum Glück hab ich ja die noch nie benutzte 20 Liter Notreserve im Bug. Vielleicht wird dieses mal der Moment kommen, wo wir diesen Kanister brauchen werden. Wir werden sehen. Immerhin ist durch den Motortag die Batterie wieder voll aufgeladen. Ich bin heute etwas genervt. 2 Leute auf gefühlt 2 qm fordert scheinbar langsam sein Tribut. Ich bin zickig, Stefan erträgt es tapfer. Endlich ist Askö Hafen in Sicht und das letzte Stück segeln wir dann noch bei leicht aufkommendem Nordwind. Eigentlich wollten wir in den Hafen. Aber Freiheit und unverbauter Rundumblick ist natürlich auch schön. Fahren also dicht an der Insel Lindholm gleich neben Askö entlang und lassen den Anker fallen. Schönes Plätzchen hier. Machen einen einen ausführlichen Badespaß. Das Wasser ist wirklich warm und ich putze mal die Wasserlinie ausgiebig und kratze ein paar Pocken vom Unterwasserschiff. Stefan macht dann mal ein paar Fotos von mir auf dem Boot vom Wasser aus. Das hat man ja sonst nicht. Schön ist es hier, richtig entspannt und frei. Die letzten Tage mit den größeren Schlägen hinterlassen bei uns scheinbar ihre Spuren. Der entspannte kurze Trip hier rüber hat uns mal ganz gut getan. Lesen, labern, baden und chillen muss auch mal sein. Bis jetzt war das Wetter irgendwie immer auf unserer Seite. Fast kein Regen und auch mal guter Wind. Die nächsten Tage soll aber was durchziehen. Wir werden sehen...Jetzt noch ein Sundowner und dann lesen in der Koje. Jute Nacht Freunde...

An dieser Stelle ging der Tag aber noch unerwartet weiter. Als es endlich stockdunkel ist und ich kurz vor dem Einschlafen noch mal das Wetter checke wird klar, dass entgegen den Prognosen in zwei Stunden eine schwere Gewitterfront bei uns sein wird, welche Böen bis 7 Bf haben könnte...Unsere Idylle ist nachhaltig gestört. Ich steige sofort aus der Koje ins Ölzeug, Anker auf, Licht an, Motor an und das lustige im Dunkeln zum Hafen fahren beginnt. Erst kommt ein Luftballon auf dem Wasser vorbei und dann knapp neben uns die einzige Mooringboje. Das kann ja was werden. Aber der Plotter läuft und die Ansteuerung nach Askö ist einfach. Wir finden im Hafen einen guten Platz und sind irgendwie froh hier zu sein und nicht eventuell noch mit dem Anker auf Legerwall zu driften...Nun beginnt aber leider die ganze Einschlafprozedur wieder von neuem. Sundowner(ohne Sun), dann runter kommen, labern, lesen, schlafen....Wir sind ko, die ersten Tropfen fallen um uns herum...gegen 1.30 Uhr schlaf ich endlich ein....gegen 6 Uhr wird dann die erste Fähre kommen ....

18.8. Askö-Stubeköbing 26 sm

Die Nacht hat es dann geregnet und auch der Wind hat aufgefrischt, aber nicht so dolle wie befürchtet.l Haben im sicheren Hafen entspannt geschlafen und machen nach dem Frühstück bei strahlendem Sonnenschein einen Inselrundgang über Askö. Ich sag mal so: sehr übersichtlich, aber nichts um die Ecke...die Insel streckt sich etwas. Aber ich war ja schon ein paar mal hier und es ist schön wieder hier zu sein und in Erinnerungen einzutauchen. Meine Stimmung ist heute etwas melancholisch. Das ist die letzte schöne Insel auf unserer Rückreise. Die Reise neigt sich langsam dem ende. Nicht gut. Machen gegen Mittag von dieser schönen Insel los und fahren durch das etwas fummelige Fahrwasser Richtung Vordingborg. Immer ist irgend etwas los. Entweder Kraut im Propeller, oder Tank alle, oder Tonnen suchen, oder Kurs ändern...Der Motor röhrt und wir tuckern in die nicht endende Weite. Ein guter Knoten Gegenströmung an der großen alten Brücke bei Vordingborg. Dort laufen die Bauarbeiten für eine neue Brücke über den Sund. Die alte ist fast hundert Jahre alt und soll dann abgerissen wedeln. Mal sehn wie lange die Neue dann hält...Die Sonne macht uns mächtig zu schaffen, trotz des Gegenwindes. Mit dem Wind ist das ja auch so eine Sache. Wetterberichte haben bei der derzeitigen Wetterlage irgendwie keine Bedeutung. Die lokalen Einflüsse der Thermik sind zu groß. Eigentlich ist fast Windstille, aber durch die extreme Landerwärmung frischt der Wind bis zu 3-4 Bf Nachmittags auf und zwar aus Richtungen, welche nichts mit den Vorhersagen zu tun haben. in unserem Fall natürlich von vorne und schwups Welle auch von vorn...Langsam wird das nervig. Wir beschließen dem Ganzen ein ende zu setzen und fahren nicht nach Harbölle, sondern nach Stubeköbing. Der Hafen ist recht groß. Wir finden ohne Probleme einen Platz und machen fest. Eindeutig nicht so romantisch wie Askö...Kaum haben wir angelegt beschäftigen wir uns ausgiebig mit unseren Benzinvorräten. Sie sind knapp, sehr knapp. Zum ersten mal muss die Notreserve von 20 Litern dran glauben. Wir haben jetzt noch ca. 38 Liter. Ich gehe davon aus, dass wir 30 brauchen werden um einen Strich in die Heimat bei der morgigen Flaute zu ziehen. Es müsste also passen. Schön ist das nicht, aber es ist verdammt schwer eine Benzintankstelle hier in der Nähe aufzutreiben...Diesel wäre natürlich kein Problem, gibt es direkt im Hafen. Schade das der Wind uns dieses mal nicht hold ist. Habe dann noch Stress mit dem Motor da er abgesoffen ist und auf gar keinen Fall mehr starten möchte. Ich bin sehr genervt, aber als ich schon fast aufgeben will, knattert, rumpelt und qualmt es mächtig und die Möhre lebt wieder. Puh, besser ist, nicht das wir noch unseren Ersatzmotor aus der Volksrepublik Jugoslawien für die Überfahrt benutzen müssen, welcher seit Jahren in der Backskiste auf seinen Einsatz wartet. Kurzer Hafenrundgang bei Sonnenuntergang, alte Fähre aus Holz bewundern und ab zum Boot endlich was essen, dann wieder Sundowner und lesen...

19.8 Stubeköbing-Harbölle-Hesnaes 9 sm

Neuer Tag neues Glück heißt es ja so landläufig, aber in unserem Fall trifft das jetzt mal nicht zu. Es ist Nebel, viel Nebel und wenig Wind aus der falschen Richtung. Überlegen lange wie es nun weiter gehen soll. Ob wir heute über den Teich fahren, oder erst morgen. Meine Laune sinkt, da ich wieder kurz vor einem Hafenkoller stehe. Stubeköbing bietet zwar alle Dinge, die man so braucht, aber richtig gemütlich ist es hier irgendwie nicht. Bei dem Nebel ist es nicht gut rüber nach Rügen zu fahren. Also beschließen wir den Hafen zu wechseln und rüber nach Harbölle auf Mön zu fahren. Auf dem Weg dorthin tuckern wir an einem ankernden Kriegsschiff vorbei. Nicht das erste mal auf dieser Reise, dass wir so etwas sichten. Es scheint sich wegen der Russlandlage doch einiges im Hintergrund zu verändern. Wie wir so entspannt und voller Vorfreude nach Harbölle rein fahren wollen, stehen dort große Sperrschilder: This harbor is closed...irgendwie fühlt sich das nicht gut an, gar nicht gut. Gerade haben wir Stubeköbing hinter uns gelassen und jetzt ist unser Lieblingshafen nicht anlaufbar...betretene Gesichter und Ratlosigkeit. Über die Ostsee fällt ja wegen Nebel aus, also fahren wir weiter nach Hesnaes, unsere letzte Option. Wir kommen gut hin, um uns wabert die Suppe. Legen an den laaaaaangen Boxen an und es regnet. Komischer Tag, sind jetzt viel zu früh irgendwo...Das es sehr lange regnen wird, bleiben wir erst mal in der Kajüte und labern und lesen...neben uns legt ein Boot an. Volles Hafenkino. Es entwickelt sich bei dem fast 20 minütigen Anleger!!! eine mächtige verbale Dynamik zwischen dem Mann un sin Fru. Wir schmunzeln und chillen weiter. Am Abend hört es auf zu regnen und wir machen einen Rundgang durch diesen doch sehr schönen Ort. Schöne Reet gedeckte Häuser und alles schlicht und etwas aus der Zeit gefallen. Dann kommt der Hafenmeister. Der Preis ist mit 15 Euro sehr ok und wir Essen noch was und Stefan geht dann in seine Koje. Ich sinniere noch lange über das Leben und bin wie immer etwas aufgeregt vor dem Sprung über den Teich. Der Benzinvorrat müsste reichen,aber doll ist es nicht. Totale Windstille, Stille im Hafen und endlich auch in mir...nachti

20.8. Hesnaes-Dorbusch Ankerplatz-Ankerplatz Gellen 46 sm

Haben früh bei strahlendem Sonnenschein und mit Kaffee in der Hand gegen 9 abgelegt. Geht mit Motor erst mal gut voran. Dann kommen achtern allmählich doch ganz schön Wellen angerollt. Wind setzt ein und wir Segen mit 3,5 Knoten. Die ersten Fähren tauchen auf. Es ist immer noch leicht diesig. Der Wind schläft ein, also wieder Motor. Vor uns ein Traditionssegler in gleicher Richtung. Wir folgen ihm, aber er ist schneller. Je näher wir der Kadettrinne kommen, um so mehr Schiffe tauchen recht schnell auf. Eine Fähre geht nah vor uns durch, später kommt noch ein großes Kreuzfahrtschiff "Voyager of the sea" nahe vorbei und hier und da Frachter und Kümos. Heute ist mal was los. Ais ist wieder eine gute Hilfe. Die Wellen schaukeln uns mächtig durch und der Motor hat kaum Grib in der See. Als der Windpark Baltic 1 querab ist kommt wieder Wind auf, dieses mal SW statt NW. Das ist gut, habe gerade den letzten Kanister angeklemmt. Wir setzen Segel und fahren mit 3,5 Knoten und Ausbaumer Schmetterling. Der Wind dreht etwas vorlicher, also Vorsegel rüber und mit 4 Knoten Halbwind, es läuft. Der Dornbusch kommt nur sehr langsam näher. Dann sind wir endlich rum und ankern kurz vor dem Schutzgebiet gegenüber vom Bug bei Dranske. Leider viel Schwell. Also Anker gleich wieder hoch und bis zum Gellen gegen motort durch die Fahrrinne an Schaprode vorbei. Der Kreis schließt sich nach 9 Tagen. Anker fällt und mega Sonnenuntergang. Ein super Abend für den Törnabschluß. Gitarre ,Rum, Freude, Schlafen





21.8. Ankerplatz Gellen-Schaprode





(insgesamt 312 sm in 9 Tagen zur dänischen Südesee und zurück 140 ca davon motort)





Törn 9 (2.9.-3.9. Rund Hiddensee mit Dirk 62 sm)

Schaprode Richtung Bug, dann zum Gellen innen zurück, geankert, dann wieder am Bug vorbei um den Dornbusch und außen Richtung Barhöft und dann Surendorf geankert, dann nach Schaprode. Robbe und Schweinswale gesichtet.

20.9. -22.9. Schaprode-Ralswiek-Vitte-Schaprode 53 sm

Der September ist dann doch sehr durchwachsen. Kalt,Regen und viel Wind. Erst zum ende hin tut sich zum Sommerende ein kleines Fenster auf. Also los an die Küste. Das Boot liegt blitzeblank im Hafen. Starkregen hat scheinbar auch seine Vorteile. Lege sofort ab und tucker bei moderatem Nord Richtung Ralswiek. Die Sonne steht inzwischen schon deutlich tiefer und wärmt auch nur noch in der Mittagszeit. Der Sommer ist endgültig vorbei. 16 Grad sind 16 grad. Komme heil in Ralswiek an. Die Saison ist nun endgültig vorbei. Ich bin fast ausschließlich alleine unterwegs. Kein vergleich zu vor drei Wochen, als überall noch großes Gewusel und Gewimmel war. So ist aber auch schön. Besuche meine Verwandten und genieße in der Nacht den schönen Sternenhimmel über mir. In der Nacht waren 10 Grad, aber mein Schlafsack kann das ab. Hab endlich mal entspannt geschlafen und mache gegen Mittag los. Strahlender Sonnenschein, aber leider Wind von Nord und damit fast von vorne, auch wenn er nur schwach ist. Motore, segel, motore und chille. Muss zwischendurch sogar mal Sonnencreme benutzen. Überlege rund Hiddensee zu fahren, aber das zieht sich dann noch ganz schön, so drehe ich am Dornbusch wieder um und fahre nach Vitte in den Hafen. Endlich mal leer das Ding und ich bekomme einen schönen Platz am Steg, alles fast wie früher. Fast. Der neue Hafenmeister möchte von mir dann 18 Euro für mein kleines Boot. Hallo, Inflation hin und her, die haben echt ein an der Glocke. Die schönen Zeiten scheinen vorbei. Hiddensee verkommt langsam doch zum zweiten Sylt. Er lässt dann individuell noch etwas nach und so bleibt dann doch fast alles beim alten. Ankern ist dann wohl doch das neue anlegen....Noch schnell zum Strand und am Inselkino ne Wurst geholt. Immer schön ein paar Fotos gemacht und ab zum Boot. Früher war hier alles schöner, definitiv...schade um dieses Kleinod...Chille noch auf dem Boot und schwelge in Erinnerungen. Schlafe dann wie ein Stein und der Leuchturm streift mit seinem Licht über mir, so soll es sein. Morgens schön mit Sonne geweckt und gechillt und dann leider wieder zurück nach Schaprode. War kurz, aber schön.





Törn 10 (29.9.-30.9. Schaprode-Ralswiek-Schaprode 42)





Törn 11 (15.-17. 10. Schaprode-Kloster-Schaprode 11 sm)

Es geht nochmal los. Die Sonne lacht, strahlend blauer Himmel und es ist recht warm. Fast wie im Frühling. Also nochmal Leinen los. Leider ist es recht windig, daher fallen größere Schläge aus und ich segel entspannt mit der Fock Richtung Kloster. Ich kann mir dort aussuchen wo ich fest mache. Nur eine handvoll Boote sind im Hafen. Der Hafenmeister hilft mir beim Anlegen und ich beginne sofort zu chillen und genieße diese Ruhe und Stille in der Nachsaison. Am nächsten Tag werde ich früh von der Sonne geweckt. Heue bleibe ich hier und wandere etwas auf der Insel rum. Nicht eine Wolke am Himmel und mir wird mächtig warm beim Aufstieg auf den Dornbusch. Super Weitblick heute. Die Kreidefelsen von Mön sind sehr gut zu sehen und auch der Darß und weite Teile von Rügen. Ein wirklich schöner Tag. Am Abend noch ein schöner Sonnenuntergang und noch eine Nacht bei diesem schönen Eiland verbracht. Am folgenden morgen mache ich etwas eher los. Es ist bewölkt und recht frisch mit leichtem Nieselregen. Eindeutig ist jetzt klar das Hebst ist. Tucker gegen den Wind nach Schaprode zurück. Als ich am Steg fest mache, kommt die Sonne raus und es wird wieder fast frühlingshaft. Das war ein wirklich schöner Saisonabschiedstörn so dachte ich, aber Reise, Reise sollte noch weiter gehen...

Törn 12 (Hiddensee mit Lennart)

27.10. Schaprode-Kloster 4 sm

Die Sonne lacht und es ist sehr mild. Bin mit Lennart unterwegs und wir chillen.

28.10. Kloster

Heute kommt mein Kumpel Sven mit Familie mit der Fähre rüber und wir machen eine Art Sommerwandertag bei strahlen blauem Himmel zum Leuchtturm und dann durch den Wald am Klausner vorbei und an der Steilküste oben zurück nach Kloster. Nehmen dann noch einen Sandorngrog und dann verabschieden wir sie im Hafen bei langsam einsetzender Dämmerung. War ein sehr schöner Tag. Rede dann noch lange mit Lennart und dann schlafen wir auch bald ein.

29.10. Kloster-Schaprode 4 sm

Fahren heute recht früh zurück nach Schaprode, da mein zweiter Sohn heute schon seinen dritten Geburtstag hat. Also Leinen los und rüber bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen und dann ab auf die Piste...

Törn 13 (nochmal Hiddensee)

30.10. Schaprode-Kloster 4 sm

Immer noch herrlicher Sonnenschein. Schöne Überfahrt, Rundgang Kloster und Ostsee und dann ab in die Koje.

31.10. Kloster-Schaprode 4 sm

Irgend jemand muss den Schalter umgelegt haben. Es ist dunkel, nass und extrem nebelig. Eigentlich soll es gegen Mittag aufziehen, aber daruas wird nichts. Eben noch Sommerfeeling und jetzt voll Herbst. Spaziere noch nach Vitte und zurück. Hat auch was im Nebel, aber so mit Sonne ist doch schöner. Weis nichts mit mir anzufangen und da die Prognose die nächsten Tage immer schlechter wird, tucker ich bei Windstille und 50 m Sicht in die große, graue Masse hinein. Und schwups ist Himmel, Wasser und Horizont alles eins. Dank Kartenplotter geht es ganz gut. Aber trotzdem bin ich froh das gerade keine Fähren und Schnellboote unterwegs sind. Dafür aber doch recht viele Motorboote. Alle wuseln sich durch den riesigen Wattebausch. Hat was. Selbst bei der Ansteuerung Schaprode lässt der Nebel nicht nach und das Ufer und die große Vitte tauchen erst unter 50 m aus der Suppe auf. Mache fest und gehe zu Schilling essen und dann falle ich in einen tiefen Schlaf.

1.11. Schaprode

Ich habe es geschafft und die Saison bis in den November gezogen. Aber jetzt scheint wirklich Schluß zu sein und entgegen den prognosen ist es dunkel, kalt und regnet...Das reicht mir jetzt und ich beschließe sofort zu kranen. Kurzes Telefonat und dann tucker ich zum letzten mal dieses Jahr zum Kran und dann wieder über die Autobahn nach hause. Reise, Reise ist zu ende, aber es war eine wirklich lange und schöne Saison.

49 Ü , 1155 sm



Törn 1 mit Lennart, April 2022



Törn 1 mit Lennart, April 2022



Törn 1 mit Lennart, April 2022



Törn 1 mit Lennart, April 2022



Törn 1 mit Lennart, April 2022











































Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Törn 8, Dänische Südsee August 2022



Rund Hiddensee, Sept. 2022



Rund Hiddensee, Sept. 2022



Rund Hiddensee, Sept. 2022



Rund Hiddensee, Sept. 2022



Rund Hiddensee, Sept. 2022



Rund Hiddensee, Sept. 2022



Rund Hiddensee, Sept. 2022



Rund Hiddensee, Sept. 2022



Rund Hiddensee, Sept. 2022



Rund Hiddensee, Sept. 2022



Ralswiek-Hiddensee, Sept. 2022



Ralswiek-Hiddensee, Sept. 2022



Ralswiek-Hiddensee, Sept. 2022



Ralswiek-Hiddensee, Sept. 2022



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Ralswiek-Hiddensee, Sept. 2022



Ralswiek-Hiddensee, Sept. 2022



Ralswiek-Hiddensee, Sept. 2022



Ralswiek-Hiddensee, Sept. 2022



Ralswiek-Hiddensee, Sept. 2022



Ralswiek-Hiddensee, Sept. 2022



Ralswiek-Hiddensee, Sept. 2022



Ralswiek-Hiddensee, Sept. 2022



Ralswiek-Hiddensee, Sept. 2022



Ralswiek-Hiddensee, Sept. 2022



Ralswiek-Hiddensee, Sept. 2022



Ralswiek-Hiddensee, Sept. 2022



Ralswiek-Hiddensee, Sept. 2022



Ralswiek-Hiddensee, Sept. 2022



Ralswiek-Hiddensee, Sept. 2022



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