Vorwort

Es ist ein besonderes Jahr, dieses Jahr 2018. Es ist ein ungewöhnlich guter Sommer mit fast durchgehend Sonne und wenig Sturm und auch mal wechselnden Winden. Also ideal, besonders für die Jolle.

Gleichzeitig ist es auch ein Jubiläumsjahr. Zehn Jahre bin ich nun mit dem inzwischen 30 Jahre alten 15-er Jollenkreuzer „Tide 2„ unterwegs, habe über 10000 sm und weit über 2000 Binnenkilometer mit ihr zurückgelegt. Das bedeutet rechnerisch gute 2800 Stunden in Fahrt, davon über 1200 unter Motor und gute 450 Übernachtungen an Bord. Dabei war sie immer ein treuer Begleiter und hat mich nie im Stich gelassen. Mit dem Boot war ich in Schweden, Norwegen (zumindest ein Stückchen), Dänemark, Finnland, Polen und natürlich Deutschland unterwegs. Und obwohl ich dem Boot immer viel abverlangt habe, ist nur selten etwas kaputt gegangen und alles konnte wieder gerichtet werden.

Wir sind bei 8 Bf in Böen fast vor dem Darß gestrandet und sind mit achterlichen Wellen über 2 m Richtung Utklippan gerauscht, haben im Dunkeln den großen Belt bereist, ich bin einmal Einhand beinahe Richtung Bornholm über Bord gegangen, bin vor Langeland beinahe wegen Motorproblemen auf die Steine gedriftet, haben beinahe das Ruderblatt wegen loser Schraube verloren, wegen einem Festmacher in der Schraube sind wir beinahe auf die Schären der Alandinseln getrieben, hab Nachts eine Tonne getroffen, die Befestigung vom Achterstag hat sich gelöst, haben mitten auf der Ostsee wegen defektem Toplicht den Mast komplett abgebaut , bin beinahe einmal im Achterwasser gekentert, hab Segellatten verloren und Segel eingerissen, die Rollreffanlage hat mehrfach ihren Dienst versagt, hatten Milch in der Bilge und verfaulte Kartoffeln unter der Koje, bin Einhand 130 sm am Stück unterwegs gewesen, sind einmal trotz Motor voll zurück bei extremem Wind mit fast 5 Kn Fahrt in die Box eingefahren, sind oft Nachts gefahren, hatten öfter Grundberührung (wegen Abkürzen) und als Topspeed auf der Welle auch mal 10,3 Knoten ...das sind so einige Sachen, welche mir spontan dazu sofort einfallen.

Uns wurde nie langweilig und wir sind zum Glück immer heil zurück gekommen.

Meine Gedanken schweifen zurück und lassen nochmal einige besondere Reisen aufleben. Da ist an erste Stelle sicherlich die unvergessliche Fahrt von Stockholm über die Ålandinseln nach Turku und zurück. Ein Traumsommer in einer Traumlandschaft. Dann die erste Fahrt mit dem Boot gleich von Berlin nach Aarhus und zurück. Was für ein Trip. Dann Einhand Bornholm und die Reise von Göteborg zum Oslofjord. Auch die Reise zu den Schären bei Karlskrona und der Besuch von Utklippan, Sandvik und Simrishamn bleiben in guter Erinnerung. Es wurde unzählige Male Rügen im und gegen den Uhrzeigersinn gerundet, sowie Hiddensee, Falster, Als, Fünen, Mön, Usedom und Bornholm. Nicht zu vergessen die mehrfachen Besuche des Nothafens Darßer Ort, der Besuch aller Inseln der dänischen Südsee, die Querung der Fehmarnsundbrücke und der großen Belt Brücke, die fast Querung der Öresundbrücke, die Befahrung von Kattegat und Skagerrak, der Besuch der Schlei, die mehrfache Querung des großen Belt, der Besuch von Samsø , die unzähligen mehr und minder aufregenden Querungen der Kadettrinne und natürlich die vielen schönen Stunden in den Boddengewässern.

Aber auch der Binnenbereich kam nicht zu kurz. Es wurden unter anderem die Havel, die Elbe, die Elde , die Oder, die Spree und die Peene bereist und dabei auch die Mecklenburger Seenplatte und die Müritz, der Kummerower See und natürlich der Scharmützelsee, um nur einige größeren Seen zu nennen.

Dabei wurde unzählige Male geschleust, der Mast gelegt und mehrfach das Schiffshebewerk Niederfinow befahren.

Auf den Reisen fiel häufig der Anker und viele in Frage kommenden Häfen wurden in den jeweiligen Gebieten auch mal angelaufen. Es waren schöne Stunden und Tage, wo ich allein oder mit Freunden unterwegs war und jeder Tag war ein neues Abenteuer und es wurde nie langweilig.

Ich habe viele Menschen getroffen und habe mich durch die Reisen auch verändert. Das Boot war dabei auch immer ein Zufluchtsort, welcher mir Sicherheit und Klarheit gibt. Und wie so vielen geht es auch mir so: hat man erst mal Blut geleckt, gibt es kein zurück mehr. Ich brauche dieses Gefühl von Freiheit und Abenteuer genauso wie die Luft zum Atmen und ich werde jedes mal unruhig und melancholisch, wenn die Saison zu Ende geht und fiebere schon wieder der neuen Saison entgegen.


Das Boot ist aber auch immer wieder Zufluchtsort für mich vor einer mir immer fremder werdenden Welt, welche mich jeden Tag umgibt. Daher muss ich hier einfach mal ein paar Gedanken loswerden...

Jede Generation hat ihre Probleme und Lebenssituationen, aber in dieser Zeit scheint es nach vielen Jahren der Ruhe wieder besonders komplex zu sein. Extrem schnell verändern sich die Werte und Erfahrungen und verschieben sich die weltpolitischen Positionen (Kriege,Hunger). Das verunsichert mich. Gleichzeitig kommt die immer zunehmendere Überforderung mit dem Alltag. Die elektronischen Medien, die ständig wandelnden Anforderungen an die Arbeitswelt, die inflationäre Entwertung bisherig Erlerntem usw. All das stellt einen jeden Tag vor neue Herausforderungen und manchmal auch Überforderungen, auf die ich inzwischen keine Lust mehr habe. Es verschiebt unfreiwillig den Fokus, von wichtigen Dingen hin zu Unwichtigem. Ich bin es leid mich mit Sachen zu beschäftigen, welche in einem Jahr schon keine Bedeutung mehr haben. Oder darüber nachzudenken, wie die Zukunft meines Kindes aussehen könnte. Alle Werte verschieben sich unablässig und schnell, dass macht haltlos. Hinzu kommt die immer weiter klaffende Schere zwischen arm und reich, zwischen Turbokapitalisten und der Illusion vom Sozialstaat, bei gleichzeitig einhergehender Vereinsamung und Verrohung von Teilen der Gesellschaft und sozialem Unfrieden. Wo ist da der eigene Platz zum leben und wie möchte man eigentlich leben...

Über allem findet nun sehenden Auges auch noch die Klimaerwärmung statt und stellt alle anderen Themen damit in ihrer erbarmungslosen Konsequenz eigentlich hinten an. Aber leider offenbart dies nun nur allzu deutlich die Unfähigkeit der menschlichen Spezies, sich selbst zurückzunehmen und stellt auch den Turbokapitalismus komplett zur Disposition, da er nicht nur einer der Hauptgründe für dieses Problem ist, sondern mit ihm aus meiner Sicht dieses Problem auch nicht zu lösen sein wird. Dies ist besonders erschreckend unter dem Hintergrund, dass ja schon jetzt vieles nicht mehr so ist, wie wir es vielleicht aus zahllosen Segelbüchern der 1960/70-er Jahre kennen. Stabile und verlässliche Wetterlagen, Fischreichtum, plastikfreies Meer und unberührte Natur sind da nur einige Stichpunkte. All dies gehört in eine Vergangenheit, welche mein Kind in Zukunft so nicht mehr erleben wird. An allen Ecken hört man von Nachhaltigkeit und Bio und dabei sind es auch diese Menschen, welche Wasser predigen und Wein trinken. Kaum ein Produkt, welches heute nicht auf dem Elend von Menschen und dem Raubbau der Natur beruht und allein der Gewinnmaximierung dient. Da gibt es kein gut und böse. Alle sind böse. Die Hersteller, die Lieferanten und natürlich besonders der Verbraucher, dem trotz aller Unschuldsbeteuerungen der Preis am Ende doch nicht egal ist, dafür aber die Herkunft sehr wohl und welcher damit immer wieder die Mühle des Wahnsinns am Laufen hält.

Egal was wir tun werden und was wir darüber denken und wieviel wir versuchen in unserem Alltag zu ändern. Es wird so nicht reichen. Nicht für die Natur und auch nicht für uns.

Momentan bauen wir für unser schlechtes Gewissen Windkrafträder, Solarflächen, Bioessen, Elektroautos, Biodiesel usw. und denken damit ist es dann getan. Es wird aber nicht reichen, wenn wir unseren eigenen Konsum nicht auf das Nötigste runterschrauben. Wir hier in Westeuropa haben es direkt in der Hand unsere Zukunft zu gestalten. Das Nötigste ist deutlich weniger, als viele denken. Der Mensch braucht ein Dach über dem Kopf und ausreichend Essen und Trinken, alles andere ist Luxus und geht ganz klar zu Ungunsten von Ressourcenknappheit und der Natur und unserem Lebensraum. Dem sollte man sich schon bewusst sein, wenn man konsumiert. Und was erlebe ich dann jeden Tag in meiner Umwelt? Neue riesige SUV für den Stadtverkehr, ständig neue Klamotten, neue Handys, neuer Flachbildschirm, hier ne neue Küche und da ne neue Couch, dort die zigste Flugreise und fast die gesamte Verlagerung des Transportes auf die Straße bei gleichzeitigem Weiterbetrieb der Braunkohlekraftwerke usw. Jeden Tag schießen Start-up-Unternehmen wie Pilze aus dem Boden, um etwas zu erfinden, was wir garnicht brauchen, nur um den Konsum ununterbrochen zu steigern. Dazu noch Bitcoin und Aktienmärkte und immer effektivere Wertschöpfung der Arbeitskraft. Das ist nicht nur Selbstbetrug, sondern das ist einfach nur pure und unerschöpfliche Dummheit. Und sie scheint nicht zu stoppen zu sein. Südfrüchte, welche in Afrika frisch geschnitten werden, um dann per Flugzeug am nächsten Tag im Supermarkt zu liegen, nur weil dies immer noch billiger ist, als dies in Deutschland zu tun ist da nur ein verrücktes Beispiel. All dies gibt es schon länger, aber noch nie in dieser Menge, Geschwindigkeit und Maßlosigkeit wie jetzt. Wir versuchen in Deutschland z.B. immer energiesparender zu leben und sitzen bei LED Licht und scheinbar effizienten Heizsystemen hinter dicken Sondermüllisolierungen und der Energiebedarf steigt trotzdem jedes Jahr! Es ist verrückt. Die Aktion und Reaktion um den Hambacher Forst hat einen Hoffnungsschimmer aufgezeigt, dass man nicht ganz alleine mit seinen Gedanken ist. Eine Zäsur, dem Raubbau zu trotzen und ein Symbol für eine andere Welt. Und trotzdem wird weiter sinnfrei Braunkohle verbrannt...

Auch ich bin nicht gefeit davor, da ich auch Teil dieser Gesellschaft bin. Auch ich fliege, fahre Auto und konsumiere. Aber ich merke doch zumindest in meiner Welt, dass man deutlich mehr tun kann, als loses Essen in Hipsterläden zu kaufen, brav den Müll zu trennen und in die nächste Bioladenkette zu rennen. Es geht in erster Linie um Nachhaltigkeit. Was für ein merkwürdiges Wort, für die sinnhafte Nutzung von Gütern. Dinge wieder zu verwenden, neu zu gestalten und einem weiteren Gebrauch zuzuführen. Immer wieder. Ich benutze alle Gegenstände so lange, bis sie definitiv nicht mehr zu reparieren und zu gebrauchen sind (und glaubt mir, dass ist ein langer Weg ). Gleichzeitig kaufe ich nur das, was ich wirklich brauche. Alleine mit diesem konsequenten Verhalten lebe ich deutlich ressourcenschonender als alle selbsternannten Gutmenschen in ihrer Startupwelt. Und das meine ich nicht anmaßend. Auch ich kaufe z B. auch immer noch zu oft in Plastik eingeschweißtes Essen, aber ich verbrauche deutlich weniger als viele anderen, es wird nichts Brauchbares weggeworfen. Schon garnicht Essen.

Der momentane Fortschritt hat in jedem Fall gute Seiten: in der Medizin, neue Technologien für die Energiegewinnung, neue Konzepte für Transporte, neue Kommunikationswege usw., aber es gibt leider auch sehr viele negative Aspekte: Massentierhaltung, Überdüngung, Mais für Biodiesel, Holz aus Rumänien, Plastikverpackungen, extrem globaler Handel, extreme Arbeitseffizienz, Stromverbrauch für die digitale Vernetzung(mit all der immer weiter vom Naturverständnis und der haptischen Arbeit weggewandten Automatisierung von Prozessen, alleinig mit dem Ziel der Gewinnmaximierung)...

Industrie 4.0 heißt das Zauberwort der aktuellen Zeit. Alles automatisieren was geht und nur noch vernetzte künstliche Intelligenz, welche von wenigen Spezialisten an Rechnern verwaltet wird. Das soll Zukunft sein? Wo wir nur noch Teil einer selbstverwalteten Welt sind, wo wir immer mehr als Individuum in den Hintergrund gedrängt werden und immer weniger Teil des Gesamtprozesses sind? Orwell lässt grüßen...Es wird in Zukunft dabei nicht mehr Arbeit für alle geben, schon garnicht in der so genannten Mittelschicht. Neulich haben sich namenhafte Politiker über Marx lustig gemacht. Das macht mir Angst. Soviel Überheblichkeit und Ignoranz, bei gleichzeitig offensichtlicher Dummheit und Dreistheit im Dienste des Kapitals...

Wo bleibt denn da das Miteinander zwischen den Menschen, Werte, Kultur, der Bezug zu Familie und Natur, der Sinn des Lebens?...

Ich lebe in vielerlei Hinsicht rückwärts gewandt, kaum konsumierend und eher traditionell und habe doch das Gefühl, dass genau dies auch Teil der Zukunft sein könnte. Bescheidenheit, soziales Miteinander, Verlässlichkeit, Werte, ein Bezug zur Natur und immerwieder Bescheidenheit...

Von allem die Hälfte und doch genug zum Leben! Das wäre schonmal ein Anfang...

Doch nun genug von meiner einfachen Sicht auf die Gesellschaft und hin zu den schönen Seiten, welche ja immer noch da sind und gerade das ist ja auch einer der Hauptgründe für mich mit dem Boot zu reisen: Natur, Natur und wieder Natur...









23.5.18 Schaprode rund Hiddensee Schaprode Einhand 33 sm

Es ist soweit und immer das gleiche und doch immer wieder ein neues, gutes und vertrautes Gefühl, wenn es das erste mal nach dem Winter raus geht. Wind, Wellen, Sonne...alles da und es tut so gut. Bin so euphorisiert, dass ich gleich mal rund Hiddensee mache, was ich dann etwas bereue, da es doch schon ein ganz schön langer Schlag ist und sich hinten raus etwas hinzieht. Aber es ist ein guter und gelungener Start in die Saison.

4.6.-10.6.18 Rund Rügen, Achterwasser (mit Alex)

Schaprode Rügen aussen rum - Ölsteg , 76 sm

Bin mit meinen langjährigen Bandkumpel Alex unterwegs. Er hat gerade seinen Segelschein und Motorbootschein gemacht und möchte daher unbedingt mal mitfahren. Also heißt es Essen kaufen und Sprit bunkern und schon geht es bei Sonnenschein und guten Temperaturen Richtung Usedom. Im Fernsehen hatte ich von einem Anleger in einem Naturschutzgebiet im Achterwasser gehört und das sollte nun unser Ziel sein. Mit gutem Wind geht es über Arkona und Sassnitz vorbei. Höhe Landtief kommt der Wind extrem vorlich und mit voller Hackwelle. Überlege abzudrehen und nach Sassnitz zu fahren. Kämpfen uns dann mit hart am Wind mit Motor und Segel über die Untiefen am Ruden vorbei und dann Richtung Wolgast. Mast legen und dann schon in der zunehmenden Abendämmerung und einer etwas unklaren Ansteuerung an den alten Ölsteg gegenüber von Görmitz. Dort liegt ein Hausboot auf dem der Betreiber lebt und eine Gasstätte betreibt. Alles nach unserem Geschmack. Gut und günstig mitten in der Natur und weit weg von den anderen großen Yachten.

Ölsteg(Görmitz) – Peenemünde, 17 sm

Wieder strahlt die Sonne. Leider ist relativ viel Wind. Wandern noch etwas über die Wiesen am Deich lang und legen dann ab. Auf dem Weg nach Peenemünde sitzt ein Segel knapp neben der Fahrinne fest. Ein Fischer versucht schon sein Bestes und am Horizont kommt schon der Seenotkreuzer. Dieser fährt knapp an uns mit Vollgas vorbei, so das wir nun fast Seenot haben. Völlig unnötig dieses Verhalten...Machen spät am einsamen neuen Schwimmsteg mitten in dem riesigen Becken von Peenemünde fest und lassen den Abend mit Wein und viel Gesprächsstoff ausklingen.

Peenemünde – Barhöft, 38 sm

Am nächsten Tag ist immer noch viel Wind, er soll aber südlicher kommen. Das passt ganz gut und so fahren wir über den Greifswalder Bodden und den Strelasund nach Barhöft.

Barhöft - rund Hiddensee - Schaprode , 38 sm

Leinen los und das Wetter ist immernoch mit uns. Dies sonne lacht und der Wind ist gut, also geht es außenrum um Hiddensee zurück nach Schaprode.
Ein sehr schöner Törn geht leider viel zu schnell zu ende.

Kopenhagentörn mit Stefan

30.6.2018 Samstag, Schaprode-Bogeskov 66 sm

Sind 9 Uhr los Richtung Falster, außenrum um den Dornbusch. Superwetter, erstmal wenig Wind, aber lieber so als umgekehrt. Stefan und ich sind guter Dinge und so kommen wir segelnd und motorend am Windpark Baltic 1 vorbei. Ich hole die Gitarre raus und wir genießen das Südseefeeling. An der Kadettrinne nur leichte Aufregung. Sind tatsächlich aus Kollisionskurs mit einem Frachter, verlangsamen etwas unsere Geschwindigkeit und schon sieht es auf dem AIS schon deutlich freundlicher aus. Das war es dann auch schon mit der Kadettrinne. Der Dornbusch entschwindet und klar voraus die Kreidefelsen von Mön. Heute ist extrem gute Sicht. Der Wind frischt auf und wir können gut segeln. Leider nimmt damit aber auch die Welle zu. Inzwischen haben wir auch ein Reiseziel ins Auge gefasst: Kopenhagen. Einer der wenigen weißen Flecken unserer bisherigen Reisen. Es liegt von Rügen aus im Nordwesten und da die vorherrschende Windrichtung Nordwest ist, war dies für die Jolle immer irgendwie unerreichbar. Aber diesmal liegt Südost an und daher beschließen wir an Klintholm vorbei weiter Rödvik zu segeln. Als wir endlich im Sonnenuntergang Höhe Rödvik sind, erscheint uns der Hafen zu unruhig und unüberschaubar bei diesen Wind und Wellenverhältnissen und wir beschließen weiter zu segeln und rauschen weiter zu dem kleinen Fischereihafen Bogeskov. Inzwischen ist es finster und kaum noch was auszumachen. Dank Plotter sind wir aber guter Dinge die Hafeneinfahrt zu treffen. Mächtig Welle inzwischen, aber alles geht gut. Im Hafen alles entspannt. machen fest und sind nach 13 Stunden total knülle und froh endlich schlafen zu können. Kurz bevor wir das Licht löschen, wird noch vom dänischen SAR ein Motorboot mit Maschienenschaden eingeschleppt. Vier Männer mit Schmimmwesten auf dem recht kleinen SAR Schlauchboot. Respekt. Schlafen, draußen tobt das Meer uns in den Schlaf.

1.7.18 Sonntag, Bogeskov-Kopenhagen 26 sm

Haben gut geschlafen, bei Licht besehen sieht der Hafen sehr beschaulich und zweckmäßig aus. Wenig Wassertiefe, dass hält die meisten Yachten zum Glück ab. Machen nach dem Frühstück los mit Ziel Kopenhagen. Das Ziel klingt fast unrealistisch. Mit dem Jolli nach Kopenhagen, aber wir sind kurz davor, die Öresundbrücke voraus, leichter Wind von Achtern. Wir motoren, doch dann kommt Wind auf, von vorne und die Welle ist sofort da. So war das nicht angesagt und so hatten wir uns das auch nicht gedacht. Setzen Segel und versuchen hart am Wind in der Kögebucht in die Abdeckung zu kommen. Das dauert ewig und bringt uns erstmal weit weg von unserem Ziel. Dann Motoren wir gegenan, von Abdeckung kaum eine Spur, es ist zum Verzweifeln. Die Öresundbrücke jetzt voraus und deutlich zu sehen, aber wir müssen beidrehen. Im Öresund bei nördlichen Winden um 4-5 Bf gegenan, dass wird nx mit der Jolle. Es tut verdammt weh, aber aus Erfahrung weiß ich, dass es vernünftig ist. Also beigedreht. Vor Top und Takel fahren wir mit 3-4 Knoten nun südlich nach Kopenhagen ein und finden in einem Verein ein schönen geschützten Liegeplatz. Da sich dort nie Touristen hin verirren, dürfen wir sogar umsonst dort verweilen. Alles soweit gut, aber es wurmt uns trotzdem, nicht mit der Jolle an der Nixe vorbei gefahren zu sein. Wir überlegen noch kurz die Variante den Mast zu legen und durch die Schleuse zur Innenstadt Richtung Norden durchzustoßen, aber auch das müssen wir verwerfen, da am nächsten Tag der Wind aus Nordost kommen soll und wir da erstmal gegenan müssten und überhaupt haben wir gerade wenig vertrauen in die Vorhersagen, da alles irgendwie anders kommt.

2.7.18 Montag, Kopenhagen-Rödvik 27 sm

Haben gut geschlafen, obwohl wir Liegeplatztechnisch zwischen einer Bahnanbindung und einer Autobahn lagen. Sind halt in einer Skandinavischen Metropole. Wird zeit, wieder zur Natur zurück zu finden. Machen erst gemütlich gegen Mittag los und fahren dann mit achterlichem Wind langsam Richtung Heimat. Das war nun der nördlichste Punkt der Reise, bin etwas wehmühtig, aber auch dankbar, dass es dieses mal überhaupt geklappt hat. Haben heute einen schönen sonnigen Segeltag mit achterlichem Wind und genießen die Weite und das Meer und chillen auf der entspannten Fahrt nach Rödvik. Dort bekommen wir den wirklich letzten Platz im Hafen und schon wird es wieder dunkel. Sind ja auch spät los. Jetzt bin ich wieder voll im Segelreisefieber und Raum und Zeit verlieren sich. So könnte es Wochen weitergehen...

3.7.18 Dienstag, Rödvik-Harbölle 42 sm 55 16

Machen diesmal etwas eher los, da es bis Harbölle rund Mön doch etwas hin ist. Leider entspricht der Wind wieder nicht der Voraussage, er ist zwar gut dabei, aber kommt so vorlich, dass wir auf der Faksebucht kreuzen müssen und außerdem baut sich eine sehr ungemütliche große Welle und Dünung auf. Überlegen kurz, ob wir unseren Plan aufgeben innen lang zufahren, aber wir Versuchen es erstmal weiter mit einem großen Schlag. Der Wind dreht dabei etwas zu unseren Gunsten und so kommen wir kurz vor dem Aufgeben doch noch irgendwann nach endlos erscheinendem Zeit und mächtig durchgeschaukelt in die Nähe der Ansteuerungstonne. Bergen dann Segel und müssen dann im Fahrwasser gegenan motoren und das leider für fast die gesamte Streckt bis Vordingborg. Sind jetzt doch schonwieder ganzschön knülle und froh, als an der Mön-Falster Brücke der Motor endlich schweigt und wir Segel setzen können, nachdem wir Vordingborg kurz zugewunken haben und nun fast 160 Grad zurück den Kurs anlegen, um im Sonnenuntergang gemächlich mit Wind und Strömung nach Harbölle getrieben zu werden. Machen während der Fahrt schon mal Essen, da wir uns irgendwie etwas mit der Gesamtstrecke verkalkuliert hatten und es inzwischen schon wieder dunkel wird. Legen erschöpft, aber froh im gemütlichen Hafen an, trinken noch einen Wein, checken das Wetter und schon sind wir eingeschlafen.

4.7.18 Mittwoch, Harbölle-Ankerplatz vor Barhöft 55 sm

Machen recht zeitig los, da wir diesmal genau wissen, dass dies ein langer Tag werden wird. Wollen erstmal Richtung Darsser Ort und dann dort entscheiden wie es weiter geht. Der Wind kommt leider wieder vorlicher als angesagt. Fahren am Wind statt Halbwind und müssen deshalb auch immer gegen die Wellen stampfen. In der Kajüte aufhalten is erstmal nichtmehr so gut, draußen geht es aber. Vor uns wieder die Kadettrinne und nur ein Frachter, aber mit dem auf Kollision. Dank AIS lassen wir uns etwas abfallen und schon passt das wieder. Luven dann wieder an und queren entspannt die Rinne. Es nervt langsam mit dem harten am Windkurs. Haben nun schon das Groß gerefft um etwas Druck raus zunehmen, da der Wind noch etwas zulegt. Erreichen nach gefühlt sehr langer Zeit Darsser Ort, obwohl wir mit gut 6 Kn unterwegs sind und uns daher nicht beklagen können. War eine schöne, schnelle Überfahrt bei strahlendem Sonnenschein. Entscheiden kurz vor dem Darßer Ort, dass wir aufgrund der weiteren schlechten Prognose für den kommenden Tag, leider dort nicht übernachten werden. Wollen aber wenigstens eine Runde im Hafen drehen. Die Rinne ist frisch gebaggert und der Sand lässt das Wasser türkis leuchten. Im Becken Windstille. Ein wunderschöner Platz und es ist mehr als fraglich, ob es die richtige Entscheidung ist, diesen allein der Natur zu überlassen. Machen noch Fotos und schon setzen wir wieder Segel und nehmen Kurs auf Barhöft. Vor Prerow liegt grade der Seenotkreuzer und macht mächtig klar Schiff mit mehreren Wasserschläuchen und Schrubbern. Wir baumen die Fock aus und fahren Schmetterling am Strand von Zingst vorbei. Aber es zieht sich, der Wind lässt nach und es wird schon wieder dunkel, wird ein langer Tag. Als wir in die Fahrrinne Richtung Stralsund einbiegen geht gerade die Sonne unter. Bergen die Segel und motoren zum Hafen Barhöft. Schon von Weitem sieht es nicht gut aus. Alles voll und im Päckchen. Bin genervt. Die Saison hat nun anscheinend in Deutschland begonnen und nach so einem langen Schlag will man einfach nur ankommen. Was solls, wir fahren wieder raus und Ankern vor Barhöft aus der Rede. Sehr schön. Sterne, Windstille, Natur pur direkt am Bock. War doch nicht so schlecht dieses Schicksal. Ankerball, Ankerlicht, Wein und endlich schlafen. Bin froh, dass alles bis hierher so gut geklappt hat, aber auch etwas wehmütig, da sich unsere Reise nun leider dem Ende neigt. Immerhin geht es morgen nochmal nach Kloster auf Hiddensee.

5.7.18 Donnerstag, Barhöft- Kloster 16 sm

Es hat aufgefrischt und die Wellen plätschern ganzschön gegen den Rumpf. Wachen daher früh auf, trinken Kaffee und holen den Anker auf. Setzen Segel und kommen so erstaunlicher Weise bis Heuwiese gut durch. Dann ab und an motoren und weiter gehts Richtung Kloster. Heute ist es leider total bewölkt und saukalt. Haben Vollzeug an, während in Berlin bei 31 Grad alle zerfließen. Verrückte Welt. Kloster recht voll, aber wir sind ja früh dran und finden einen guten Platz und gehen erstmal zu Willi Fisch essen und chillen anschließend auf dem Boot. Gute 240 sm in 6 Tagen, da haben wir ganzschön Strecke gemacht und viel gesehen und erlebt. Ist ein schöner Auftakttörn für die Saison. Von mir aus kann es gerne so weiter gehen....

28.7.-8.8. Eine Woche

mit stefan von Schaprode nach Zecherin und von da rund Rügen zum Ankern vor Dranske dann Harbölle, dann Ankern vor Harbölle, Askö Hafen, Guldborgsund, rund Falster, Ankern vor Prerow und dann Schaprode. Dann Hafentag wegen viel Wind und dann alleine nach Ralswiek und wieder zurück. 11 Tage Supersommer mit fast immer passigem Wind. Viel gesegelt. 60 Liter Sprit, 10 Liter Wasser und viele Fünfminutenterinen...





Da ich bei den Reisen nicht nur Tagebuch schreibe, sondern auch soweit es geht Logbuch führe, hier nun mal den Reiseverlauf in Logbuchform, da bekommt man mal einen Einblick in die genauen Abläufe:

29.7.18 Schaprode-Freest

Endlich ist es soweit. Nach dem ersten größeren Törn nach Kopenhagen, geht es nun wieder los. Erstmal dem Wind nach Richtung Osten und dann irgendwie mit denm Wind Richtung Westen. Mein Mitsegler Stefan und ich schauen wo der Wind uns hintreibt. Es ist ein Traumwetter. Sonne, Sonne, Sonne....

1200 abgelegt und motoren zur Hauptfahrinne setzen dann Segel und machen gute 4 kn bei W3-4
1400 Wind nimmt ab
1500 ausgebaumt Schmetterling
1550 Ziegelgrabenbrücke zu spät, gehen backbord Dänholm durch mit Mast legen
1600 Schmetterling und dann weiter mit wechselndem Bug duch den Strelasund
1715 Wind ist eingeschlafen, Segel geborgen, Motor 4,6 kn
1930 Wind bis 4 von Ost große Welle gegen an, setzen Segel, kreuzen auf
2045 Wind hat nachgelassen, motoren Erdgastrasse Nordstream, viele Baggerschiffe, Fahrinne in den Peenestrom unbeleuchtet , dank Richtfeuer gut zu machen, kurz vorm Hafen Freest dichter Nebel, gehen Beileger bei Matthias seinem Boot
2330 angelegt, 47 sm

30.7.18 Freest-Ankerplatz vor Dranske

1220 abgelegt mit Fanfare vom Nachbarboot aus, Motorprobleme, Segel gesetzt, Schmetterling SO 2-3 3,5 kn wolkig 1020 hPa
1330 O4 Halbwind plus Regenabdeckung als Sonnenschutz am Achterstag, kaum Wolken, heiß
1550 Sellin quab 3.2 kn, Kurs Kreidefelsen
1930 Kreidefelsen querab, achterlicher Wind
2015 Segel geborgen Höhe Lohme, dann entschieden weiter zu fahren und Segel gesetzt, gute 4 kn 1022 Ost 3-4 bedeckt , Schmetterling
2200 Arkona querab
0000 Höhe Ansteuerung Hiddensee, Wind eingeschlafen, da Seewind weg unschlüssig wie weiter
0050 Segel bergen, Motor
0150 Ankern vor Dranske, 53 sm

31.7.2018 Ankerbucht Dranske-Harbölle

1020 O 3-4 klar Segel gesetzt, Anker auf, 4,5 kn 300 grad, Sonnenschirm als Bimini
1200 Dornbusch achter aus
1330 gute Ost 4, 5,5 kn 1022 hPa, viel Welle
1420 Kadettrinne voraus, Groß gerefft
1450 Stenafähre hinter uns durch
1520 Fock geborgen, Kurs 270 4,5 kn, Welle von achtern
1845 schwere Welle von achter trifft uns, plus Kreuzsee
1945 Segel geborgen
2000 angelegt Harbbölle 44 sm

1.8.2018 Harbölle-Ankern vor Harbölle

1300 abgelegt, Motor, W 2 1024 hPa, früh Gewitter, dann leicht wolkig u. Warm, 4,6 kn
1400 wegen zuviel Welle an Falsterbrücke beigedreht und zurück treiben lassen nochmal versucht, aufgegeben, neues Ziel suchen, Groß gesetzt, gute 4 kn
1630 genüber Harbölle geankert , 15 sm, etwas frustriert....

2.7.2018 Harbölle-Askö

0900 Anker auf
1023 West 1, leicht bewölkt, Sund spiegelglatt , Kurs Svendborg, 4,5 kn Motor, noch 55 l Benzin plus Reserve, 10 l Trinkwasser, Essen und Getränke reichen noch gut ne Woche, dritter Versuch Brücke nach Falster wieder Gegenwind durch Thermik aber kaum Welle
Passieren erste Brücke 1100 Gegenströmung
1200 zweite Brücke passiert, sind auf dem Smalandsfahrwasser Ziel Askö
1220 Segel gesetzt, Kreuzen auf , 3,5 kn W2-3, kurzzeitig auch W4
1745 Segel geborgen , Askö westl gerundet , viel gesegelt, 35 sm

3.8.2018 Askö-Ankern vor Prerow

0745 Abgelegt
1026 diesig wolkenlos W0, Motor 5,2 kn Richtung Guldborgsund im Zickzack durchs flache Wasser der Fahrinne nach
0900 Robbe gesichtet
1040 Brücke Guldborg passiert
1255 Brücke Nyköbing passiert nach 30 min Wartezeit
1400 Ende vom Guldborgsund in Sicht, Wind S2-3, leider Ostdrehend
1430 Wind weg, Welle weg, Motor 5,7 kn
1545 Gedser Reef , 6 kn Kurs Darsser Ort , 1025 hPa Ost 2
1745 Kadettrinne Höhe Tonnen 72 passiert, Fähre durch Fahrtveringerung vor uns passiert, Darsser Ort voraus, heute schon 30 l auf 50sm verbraucht
1930 Untiefentonne Darsser Ort
2000 Anker vor Prerow, 62 sm

4.8.2018 Ankerplatz Prerow-Schaprode

0445 viel Welle daher Anker auf, NW gute 3 Bf wolkig
1020 Segel gesetzt 4,5 kn
0530 NW4 bis 6 kn Fahrt
0815 Gellen NW3
1040 Segel eingeholt, gegenan nach Schaprode
1240 Schaprode angelegt, Stefan abgesetzt, 33 sm

5.8.2018 Hafentag

6.8.2018 Schaprode-Ralswiek

gegen 1300 los, super Wetter mit achterlicher Wind nach Ralswiek gesegelt Grundberührung bei Breege, gegen 19 Uhr angelegt , 21 sm

7.8.2018 Ralswiek-Schaprode

gegen 11 abgelegt, zurück gesegelt bei strahlendem Sonnenschein und wieder achterlichem Wind, gegen 16 Uhr Schaprode festgemacht, 20 sm

Fazit: Gute 330 sm in 11 Tagen, dabei 4 Inseln gerundet, viel Sonne und oft guter Wind...





5.-18.8.Schaprode-Puddemin-Gellen-Ralswiek-Schaprode Einhand

Bin allein unterwegs. Das ist aber auch mal ganz gut. Mache es mir leicht und fahre mal einfach mit dem Wind. Daher geht es zum ankern Richtung Puddemin, dann wieder zurück durch den Strelasund zum Gellen und von da nach Ralswiek und dann wieder nach Schaprode. Die Gedanken sind frei und ich bin entspannt. Jeden Tag super Wetter und fast alles gesegelt. Was will man mehr...Es tut gut so zu leben...

24 sm, 25 sm, 22 sm, 20 sm

8.-15.9. Eine Woche Hiddensee Liegeplatz Lange Ort 10 sm

Bin mit Ulrike eine Woche in Langeort. Ist komisch wieder hier zu sein. Viele Erinnerungen haben sich hier eingebrannt, welche nun wieder aufblitzen. gute und schlechte, aber die Guten haben die Oberhand. Der Hafen ist etwas verwaist. Viele wollen anscheinend zu dem neuen Hafen in Kloster. Auch ich hab das so gemacht und bin jetzt doch von dem Liegekompfort überrascht. Die Lage ist einfach unschlagbar. Direkt im Herzen der Insel, Zeltkino um die Ecke und Ruhe...

Eine Paddeltruppe aus Sachsen Zeltet und paddelt dann weiter über die Boddenlandschaft. Neben uns liegt eine Ixylon und die beiden Zelten am Steg. Es geht auch mit noch weniger...

Leider ist das Wetter durchwachsen, aber zum Schlafen ist das Boot allemal ausreichend und so wandern wir viel über die Insel und lassen und den Wind um die Ohren wehen und atmen ein wenig den Hauch dessen, was anscheinend so viele Menschen an diesem Eiland immer wieder in den Bann zieht. Eine sehr entspannte Woche, welche viel zu schnell vorüber geht und mich schon fast zuviel an das Leben an Bord gewöhnt hat. Frühstück in der Plicht mit Sonnenaufgang, dann das Prasseln des Regens beim Schlafen in der Nacht und auch die Sonnenuntergänge sind trotz Mücken immer wieder schön. Von mir aus könnte es ewig so weiter gehen...

21.9.-23.9. Eingeweht , Hafentag , nur übernachtet

Bei Windstärke 9 plus war es keine gute Idee an Bord zu übernachten. 15 Grad Neigung im Hafen, ein Pfeifen und Klappern. Dann in der Nacht raus, da das Nachbarboot sich an einem Festmacher losgerissen hatte. Hab höchstens 3 Stunden geschlafen...Am morgen dann aber wieder heile Welt mit Kaffee und Sonne in der Plicht...alles ist gut...

8.-12.10. Abschlußtörn Rund Rügen gegen den Uhrzeigersinn (mit Stefan), 105 sm

Hier nun wieder in Logbuchform der Tagesablauf:

8.10.18

1200 S4 1018 Motor gegenan 4-5 kn, 1520 als einziges Boot Brücke passiert, Fock gesetzt Sonne schönes segeln 3-4 kn 1800 ankern bei Puddemin Sonnenuntergang kalt 8 Grad 23 sm

9.10.18

1145 Anker auf kurz motort im Strelasund Segel gesetzt s 3 schmetterling 3-4.5 kn über Greifswalder Bodden Richtung Thiesow Sonne und blauer Himmel endlich warm Thiessow spektakulärer Sonnenuntergang 19 sm

10.10.18

1120 Ablegen Thiesow so1 1022 Motor 4,2 kn Bodden spiegelglatt 1300 Landtief passiert beobachten Pipelinebau nordstream 2, 1420 Spinnaker erstmaligsetzt sieht schön aus 1515 Seebrücke Binz in 5 m passiert segel gesetzt ONO3 und am Strand langgesegelt dann Richtung Sassnitz nordwärts am Wind 4 kn heute schön warm und Sonne bei klarem Himmel sonst diesig über der See 4 sm Sicht, 1700 Sassnitz querab Segel geborgen da Wind vorlich aus Nord fahren an Mole entlang Richtung Kreidefelsen wird deutlich kühler 1900 Lohme 31 sm

11.10.18

1045 Abgelegt Yacht kommt wieder rein uns entgegen wollte nach Sassnitz und hat gegenan aufgegeben 1022 SO 4-5 Böen 6 Welle 1m setzen gereffte Fock und reiten mit achterlicher Welle bei 4-5 kn, 1130 SO4 fieren Fock 4 kn, 1300 Kap Arkona querab Wind nimmt auf 4-5 zu bis 7 kn nur mit Fock überlegen noch rund Hiddensee zu segeln, aber der Tag is kurz segeln hart am Wind in das Hiddenseefahrwasser und dann lassen wir uns vor Top und Takel ins Hafenbecken treiben und motoren dann nach Langeort...sehr ruhig hier...Sonnenuntergang und Rum 27 sm, 4,6 kn im Schnitt Topspeed 8 kn

12.10.18

1115 Abgelegt 1023 SSO 3-4 blauer Himmel, sind Hiddenseefahrwasser rausmotort und machen rund Hiddensee 1300 Leuchtfeuer Dornbusch querab Vollzeug 5 kn am Wind Fallböen, 1400 Segel geborgen und gegenan mit Motor am Strand lang, 1500 Gellen Leuchtfeuer,1610 kurs Nord

1800 Schaprode angelegt 31 sm





Ein wunderschöner Sommer 2018 geht damit für mich zu Ende. Es war ein Sommer wie für die Jolle geschaffen und es ist auch ein Wunsch in Erfüllung gegangen, endlich mal Kopenhagen mit dem eigenen Boot zu erreichen.

Beim Aufslippen und dem damit verbundenen letztmaligem Mastlegen brechen alle Schrauben des Mastfußes wegen Korossion der Schrauben. Ich bin erst etwas entsetzt, aber alles geht ohne bleibenden Plessuren am Boot gut und ist inzwischen mit Edelstahlschrauben behoben. Der Neue Unterwasseranstrich ist dran und der Motor gewartet.

Die Saison kann kommen. Und dann heißt es endlich wieder Reise, Reise....









Ralswiek, im Dezember 2018

(und im Hintergrund die Musik der Gruppe Kreis, natürlich von Platte)...









Törn rund Hiddensee, Mai 2018



Törn rund Rügen und Achterwasser, Juni 2018



Törn rund Rügen und Achterwasser, Juni 2018



Kopenhagentörn, Juli 2018



Kopenhagentörn, Juli 2018



Kopenhagentörn, Juli 2018



Kopenhagentörn, Juli 2018



Kopenhagentörn, Juli 2018



Kopenhagentörn, Juli 2018



Kopenhagentörn, Juli 2018



Kopenhagentörn, Juli 2018



Kopenhagentörn, Juli 2018



Kopenhagentörn, Juli 2018



Kopenhagentörn, Juli 2018



Kopenhagentörn, Juli 2018



Gorch Fock 1, August 2018



Ankerplatz Puddemin, August 2018



Rügendamm, August 2018



Ankerplatz Gellen, August 2018



Törn rund Rüg., Falster, Askö, Hiddensee Sept. 18



Törn rund Rüg., Falster, Askö, Hiddensee Sept. 18



Törn rund Rüg., Falster, Askö, Hiddensee Sept. 18



Törn rund Rüg., Falster, Askö, Hiddensee Sept. 18



Törn rund Rüg., Falster, Askö, Hiddensee Sept. 18



Törn rund Rüg., Falster, Askö, Hiddensee Sept. 18



Törn rund Rüg., Falster, Askö, Hiddensee Sept. 18



Törn rund Rüg., Falster, Askö, Hiddensee Sept. 18



Rund Rügen u. Hiddenseetörn, Okt. 2018



Rund Rügen u. Hiddenseetörn, Okt. 2018



Rund Rügen u. Hiddenseetörn, Okt. 2018



Rund Rügen u. Hiddenseetörn, Okt. 2018



Rund Rügen u. Hiddenseetörn, Okt. 2018



Rund Rügen u. Hiddenseetörn, Okt. 2018



Rund Rügen u. Hiddenseetörn, Okt. 2018



das war´s für 2018...